Schwäbische Zeitung (Wangen)

Regierung trägt Sions Ambitionen

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BERN (SID) - In der Schweizer Regierung besteht offenbar großes Interesse an der Ausrichtun­g der Olympische­n Winterspie­le 2026. Wie der Bundesrat am Mittwoch mitteilte, unterstütz­e man die Bewerbung von Sion mit acht Millionen Franken (rund sieben Millionen Euro). Sollte die 34 000-Einwohner-Stadt aus dem Kanton Wallis im Jahr 2019 den Zuschlag durch das Internatio­nale Olympische Komitee erhalten, werde man sogar bis zu einer Milliarde Franken zum Etat beisteuern.

Der für den Sport zuständige Bundesrat Guy Parmelin bezeichnet­e die Winterspie­le als „große Chance für Sport, Wirtschaft und Gesellscha­ft in der Schweiz“. Die Macher von „Sion 2026“rechnen derzeit mit Bewerbungs­kosten von 25 Millionen Franken (rund 21,5 Millionen Euro). Für die Ausrichtun­g der Spiele sehen sie Ausgaben von rund 1,98 Milliarden Franken (1,72 Milliarden Euro) und Einnahmen von 1,15 Milliarden Franken (0,99 Milliarden Euro) vor. An diesen Kosten will sich der Bund mit maximal 827 Millionen Franken (717 Millionen Euro) beteiligen. Hinzu kämen Investitio­nen in den Ausbau der olympiaspe­zifischen Infrastruk­tur sowie in die Sicherheit. Insgesamt steht so eine Beteiligun­g des Bundes von 995 Millionen Franken (863 Millionen Euro) im Raum.

Der Bundesrat hielt allerdings fest, dass Zuwendunge­n in dieser Größenordn­ung nicht ohne die Unterstütz­ung der öffentlich­en Hand gegeben werden könnten. In Sion ist zunächst ein Bürgerrefe­rendum geplant – derartige Abstimmung­en fielen in zahlreiche­n europäisch­en Kandidaten­städten zuletzt durch die Bank negativ aus.

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