Den Parkverkehr stärker lenken
Das Parken bleibt in Wangen ein heißes Thema. So war der SZ-Bericht zum Treffen zwischen Verwaltung und Händlern überschrieben.
Dass die Suche nach einem innenstadtnahen Parkplatz vor allem an Markttagen oder bei Großveranstaltungen für viele mühsam sein kann, ist bekannt. Auch die aktuelle Teilsperrung des großen P 14 am Scherrichmühlweg macht dies wieder deutlich. Was aber nicht daran liegt, dass Parkraum in Wangen rar wäre. Die laut Verwaltung knapp 1300 freien Parkplätze in der Kernstadt, davon fast 700 kostenfrei, dürften in der weiten Region ein Alleinstellungsmerkmal sein. Die schiere Masse bringt jedoch wenig, wenn der Verkehr nicht effektiv gelenkt wird.
Das führt dann – wie jüngst beim früheren Hartplatz am Gehrenberg oder den neuen 55 Stellplätzen beim Kunstrasen an der Ebnethalle zu besichtigen – auch dazu, dass Parkflächen, die noch in vertretbarer Entfernung zur Altstadt liegen, leer bleiben. Hier nur auf das geplante Parkleitsystem zu warten, das mittelfristig im Rahmen des zu entwickelnden Mobilitätskonzepts kommen soll, wäre nicht ratsam. Die Stadt sollte vielmehr bis dahin versuchen, die Verkehrsströme beim Parken stärker zu beeinflussen.
Hier sind einige Maßnahmen denkbar: Autofahrer sollten auf den auch als Ausweichoption für den P 14 gedachten Parkplatz beim neuen Kunstrasen mit Schildern hingewiesen werden. Dann sollte Falsch-, Wiesen- und Gehwegparken beim P 14 konsequent geahndet werden, denn nicht vorhandene Parkplätze in diesem Bereich rechtfertigen kein solches Fehlverhalten. Schließlich sollte der neue P 18 (Hartplatz am Gehrenberg) attraktiver gemacht werden. Das funktioniert wohl nur über die Bewirtschaftung weiterer, bestehender Parkflächen. Oder wie es OB Lang beim Treffen mit den Händlern sagte: „Auch Parkgebühren dienen dazu, Parkende zu lenken.“b.treffler@schwaebische.de