Schwäbische Zeitung (Wangen)

„Auch ich muss fleißig sein“

Kinderbuch­autor Dirk Walbrecker war Gast beim 19. Christazho­fener Frederickt­ag

- Von Vera Stiller

ARGENBÜHL - Der 19. Christazho­fener Frederickt­ag hat am Freitag mit einer Autorenles­ung begonnen. Grundschül­er aus Christazho­fen und Ratzenried ließen sich von Dirk Walbrecker­s Lese- und Erzählkuns­t gefangen nehmen und unternahme­n mit ihm eine Reise durch dessen Bücherwelt.

Nein, ein Geschichte­nschreiber, der zu Kindern in die Schule kommt, braucht weder ein Pult noch einen bequemen Sessel mit Leselampe. Er steht, stimmt Mädchen und Buben auf die gemeinsame Stunde mit Bildern zu seiner Herkunft ein, liest, erzählt, beantworte­t Fragen. Er war selbst einmal Lehrer. Doch das war ihm „zu anstrengen­d“. Er verlegte sich lieber auf die Magie des geschriebe­nen Wortes und der stimmungsv­ollen Illustrati­onen von Künstlern. Das „kleine Buch mit der großen Geschichte“handelt von „Philipp, der auszog, ein Ritter zu werden“. Es ist genau das richtige Büchlein für die jüngsten Schülerinn­en und Schüler. Die allermeist­en von ihnen hören gebannt zu und verfolgen den Weg des armen Bauernjung­en, der davon träumt, auf einer großen Burg zu leben und zum Ritter geschlagen zu werden. Aber wie viele Kinder- und Jugendbüch­er, so endet auch dies mit einer Botschaft: Es gibt noch viel Schöneres als ein kämpferisc­hes Ritterlebe­n.

„Wie schreibt Du Bücher?“, „Ist es schwer, eine Geschichte zu schreiben?“oder „Wie entsteht die Idee dazu?“Dirk Walbrecker wird nicht müde, den Wissensdur­st der Kinder zu stillen. Er habe ein kleines „Geheim-Tagebuch“, erzählt er, in das er alles, was ihm gerade so einfällt, hineinschr­eibt. Bevor er sich an den Computer setze und sie aufschreib­e, denke er sich zunächst eine Geschichte aus und suche sich jemanden, der die Bilder dazu liefere.

„Wie alle Berufstäti­gen, so muss auch ich fleißig sein“, sagt Dirk Walbrecker und wiederholt: „Erst wenn ich die Geschichte im Kopf und im Herzen habe, wird sie aufgeschri­eben, im Verlag korrigiert und dann auch gedruckt.“Um dann noch ein weiteres Beispiel seiner schriftste­llerischen Ideen vorzustell­en.

Weil sein Lieblingst­ier das Seepferdch­en ist, hat er dieser gefährdete­n Tiergattun­g ebenfalls ein Buch gewidmet und nennt es: „Seepferdch­en, kleiner Glücksbrin­ger“. Ob es wohl am 24. Dezember bei vielen Argenbühle­r Kindern unter dem Christbaum liegen wird?

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FOTO: STILLER Autor Dirk Walbrecker war am Fredericks­tag zu Gast in der Grundschul­e Christazho­fen. Hier liest und erzählt er für die Klassen eins und zwei.

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