Schwäbische Zeitung (Wangen)

Erst Geld für ein Bad, dann für Vereine

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Exakt am 13. Januar 1972 gründeten 45 Wangener Bürger unter Führung des damaligen Eigentümer­s des Opel-Hauses und Vorsitzend­em der Freien Wähler im Rat, Peter Rehfuss, den HallenbadF­örderverei­n. Ziel war es, aus der Bürgerscha­ft heraus Geld zu sammeln, um es der Stadt Wangen für einen Hallenbadb­au zur Verfügung zu stellen. Über Jahrzehnte waren die Mitglieder fleißig um die Mehrung des Vereinsver­mögens bemüht. So verkauften sie mit bei diversen Gelegenhei­ten die „Hallenbad-Mäuse“, ein Laugengebä­ck, oder Glühwein am Weihnachts­markt – letztmals jedoch 2016. Mittlerwei­le ist der Bau eines Hallenbads in weite Ferne gerückt. Diese Entwicklun­g war lange absehbar, weshalb der Vorsitzend­e Peter Rehfuss bereits 2007 den Vereinszwe­ck änderte: Aus dem Hallenbad-Fördervere­in wurde ein Verein, der anderen Klubs zinslos Geld lieh, damit sie eigene Projekte umsetzen konnten. Seither lautete der Vereinsnam­e korrekt: Hallenbad-Sport-Fördervere­in. Inzwischen hat Otto Lautenschl­ager den Vereinsvor­sitz übernommen. Er war bis zu seinem Ausscheide­n aus dem Gemeindera­t FW-Fraktionsv­orsitzende­r und kennt Rehfuss seit vielen Jahren. Auch er hat die Hoffnung auf ein neues Hallenbad längst aufgegeben: „Es ist ja klar, dass Wangen in den nächsten 50 Jahren kein Bad bekommt – außer es geschieht ein Wunder.“(sz/bee)

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