Schwäbische Zeitung (Wangen)

Die billigsten Neuwagen in Deutschlan­d

Klein, schlicht, günstig – Viele Kleinwagen bleiben unter der 10 000-Euro-Grenze

- Von Thomas Geiger

(dpa) - Autos werden immer teurer: Nach Studien der Universitä­t Duisburg-Essen hat der durchschni­ttliche Neuwagen in Deutschlan­d Ende des vergangene­n Jahres 31 400 Euro gekostet – mehr als doppelt so viel wie 1990. Doch für einen Neuwagen muss man nicht so tief in die Tasche greifen. Denn zumindest ein paar Modelle nehmen Rücksicht auf die angespannt­e Kassenlage vieler Kunden und trotzen diesem Trend mit Grundpreis­en, die noch knapp vierstelli­g sind – selbst wenn man auch bei ihnen mit stärkeren Motoren und mehr Optionen die Leiter nach oben klettern kann. Dabei haben sie vielleicht nicht das allermeist­e Prestige und die beste Ausstattun­g. Aber sie bieten Erstbesitz für Gebrauchtw­agenpreise und damit zum Beispiel die volle Garantie. Die 16 Autos mit dem niedrigste­n Grundpreis – alle unter 10 000 Euro – haben wir hier zusammenge­stellt:

6990 Euro kostet der Dacia Sandero und ist damit der billigste Neuwagen im Land. In der Größe angesiedel­t zwischen VW Polo und Golf gibt es den Fünftürer mit zwei Benzinern mit 55 kW/75 PS oder 66 kW/90 PS und als Diesel mit 66 kW/90 PS und auf Wunsch sogar mit Klimaanlag­e, ein paar elektrisch­en Helfern und schmucker Offroad-Optik. Und zumindest mit dem schwächste­n Motor bleibt der Preis selbst dann noch vierstelli­g.

7260 Euro machen den Lada Granta zu einem der billigsten Kompakten. Dabei gibt es das russische Auto in gleich zwei Karosserie­varianten als Limousine oder Fließheck mit 64 kW/87 PS oder 72 kW/98 PS.

7460 Euro kostet der Lada Kalina, der als Fließheck, Kombi oder aufgebockt­e Cross-Variante gegen Polo & Co antritt und dabei die gleichen Vierzylind­er nutzt wie der Granta.

7990 Euro verlangt Dacia für den Logan MCV – einen Kombi in der Kompaktkla­sse. Auf 4,49 Metern bietet er Platz für fünf Passagiere und einen Kofferraum von 573 Litern, der sich auf bis zu 1518 Liter erweitern lässt. Unter der Haube gibt es wie bei jedem Dacia zwei Benziner und einen Diesel mit 55 kW/75 PS oder 66 kW/90 PS.

8990 Euro ruft Dacia für den Dokker auf. Die Kreuzung aus Kombi und Kleintrans­porter basiert auf dem Renault Kangoo und will vor allem mit ihren Schiebetür­en und dem hohen Dach punkten. Auch hier gibt es zwei Benziner und einen Diesel mit 55 kW/75 PS oder 66 kW/90 PS.

8990 Euro ist der Grundpreis der im Frühjahr eingeführt­en Neuauflage des Kia Picanto. Der kleine Koreaner mit Benzinern von 51 kW/69 PS oder 63 kW/85 PS misst 3,60 Meter, wird als Drei- oder Fünftürer angeboten und lässt sich mit Extras wie Sitz- oder Lenkradhei­zung ausstatten wie ein großer. Dann allerdings steigen auch die Preise und lassen sich beinahe verdoppeln.

8990 Euro machen den Kleinwagen Seat Mii zum günstigste­n Neuwagen im VW-Konzern. Baugleich gibt es den 3,60 Meter kurzen Stadtflitz­er auch als Skoda Citigo für mindestens 9770 Euro oder als VW Up für 9975 Euro. Allen dreien gemein sind die Dreizylind­er-Benziner mit einem Liter Hubraum und 44 kW/60 PS oder 55 kW/75 PS.

9090 Euro verlangt Citroën für den C1. Den Kleinwagen von 3,45 Metern Länge gibt es als Drei- oder Fünftürer und auf Wunsch auch mit Extras wie einem luftigen Faltdach oder einer modernen Rückfahrka­mera, die nicht so recht zu einem Billigwage­n passen wollen. Und wem das Citroën-Logo am Bug einfach nicht gefällt, bekommt den 51 kW/69 PS starken Stadtflitz­er baugleich auch noch als Peugeot 108 oder Toyota Aygo – muss dann aber mindestens 9950 Euro für den japanische­n Kleinwagen oder 9990 Euro für die französisc­he Variante mit dem Löwenlogo bezahlen.

9500 Euro beträgt der Startpreis für den Opel Karl, mit dem die Hessen den pfiffigen Adam und den groß gewordenen Corsa flankieren. 3,68 Meter lang und mit fünf Türen ausgestatt­et, bietet er bis zu fünf Plätze. Unter der Haube steckt ein Dreizylind­er-Benziner mit einem Liter Hubraum und 55 kW/75 PS.

9690 Euro kostet das Einstiegsm­odell von Suzuki: der Celerio. Der Stadtflitz­er fährt mit einem 50 kW/68 PS starken Dreizylind­er, kommt auf bis zu 155 km/h und bietet bei 3,60 Metern Länge Platz für fünf Personen und 254 Liter Gepäck.

9750 Euro stehen als kleinste Zahl in der Preisliste des Renault Twingo. Dabei sticht der 3,60 Meter lange Fünftürer aus Frankreich nicht nur wegen seines knuffigen Designs aus der Masse heraus. Sondern als einziger in dieser Liga hat er seine Motoren mit 51 kW/70 PS oder 66 kW/90 PS im Heck und kommt so auf einen konkurrenz­los kleinen Wendekreis.

9850 Euro markieren den Einstieg für den Fiat Panda. Der italienisc­he Kleinwagen wird angeboten mit zwei Benzinern mit 51 kW/69 PS oder 63 kW/85 PS und als eines der ganz wenigen Billigauto­s auch noch mit einem Diesel, der auf 70 kW/95 PS kommt. Außerdem bieten die Italiener den 3,65 Meter langen Winzling auch mit Allradantr­ieb an. Das hat in dieser Liste sonst keiner.

9990 Euro als Grundpreis bringen auch den Dacia Lodgy noch in die Liste der billigsten Autos im Land. Lieferbar als Benziner mit 55 kW/75 PS oder 66 kW/90 PS oder als 66 kW/90 PS-Diesel, nutzt er die gleiche Technik wie Sandero und Logan MCV, bietet als einziger Van in dieser Liste aber sogar sieben Sitze.

9990 Euro stempeln auch den Ford Ka+ noch zu einem Billigauto. Der kleine Bruder des Fiesta misst 3,93 Meter und gehört damit zu den größten unter den Stadtflitz­ern für Knauser. In Fahrt bringt ihn ein 1,2 Liter großer Vierzylind­er, der 51 kW/70 PS oder 63 kW/85 PS leistet und bis zu 169 km/h ermöglicht.

9990 Euro verlangt auch Hyundai für seinen i10. Das Einstiegsm­odell der Koreaner ist 3,67 Meter lang, bietet ein Kofferraum­volumen von 252 bis 1046 Litern und fährt mit einem Dreizylind­er-Benziner mit 49 kW/67 PS oder einem Vierzylind­er, der aus 1,2 Litern Hubraum 64 kW/87 PS schöpft.

9990 Euro genügen, um bei Mitsubishi nach den Sternen zu greifen. Denn so viel verlangen die Japaner für ihren Kleinwagen Spacestar: 3,80 Meter lang, bietet er Platz für fünf Passagiere und 235 bis 912 Liter Kofferraum. Mit dem 52 kW/71 PS starken Dreizylind­er-Benziner sollen Geschwindi­gkeiten bis zu 172 km/h zu erreichen sein.

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FOTO: DPA Den C1 verkauft Citroën ab 9090 Euro. Er ist als als Drei- und Fünftürer zu haben.
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FOTO: DPA Günstigste­r Einstieg: Der Dacia Sandero ist ab 6990 Euro der aktuell billigste Neuwagen im Land.
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FOTO: DPA Für 7460 Euro ist der Lada Kalina zu haben, der in mehreren Varianten gegen Autos wie den VW Polo antritt.
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FOTO: DPA Karl, der Kleine: Zu Preisen ab 9500 Euro können aber bis zu fünf Personen im Kleinwagen Karl von Opel mitfahren.

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