Memmingen tankt vor Partie bei 1860 Selbstvertrauen
Tabellenvorletzter siegt und sendet Lebenszeichen
MEMMINGEN (sz) - Pünktlich vor dem Schlager gegen den Regionalliga-Spitzenreiter 1860 München hat der FC Memmingen einen Sieg eingefahren und sich so Selbstvertrauen für das anstehende spiel geholt. Bevor zum Abschluss der englischen Woche am Freitag die schwere Aufgabe beim Spitzenreiter und Herbstmeister der Regionalliga Bayern ansteht, gelang den Memmingern mit einem 3:0 (1:0) Auswärtserfolg beim SV Schalding-Heining Wiedergutmachung. Beim zuletzt dreimal hintereinander siegreichen SV Schalding-Heining schickte FCM-Trainer Bernd Kunze bis auf den Gelb-Gesperrten Tim Buchmann die gleiche Besetzung wie bei der 0:1 Heimpleite gegen Rosenheim aufs Feld. Für Buchmann rückte Daniel Zweckbronner wieder auf seine angestammte Position in der Außenverteidigung.
„Nach den schwierigen letzten Wochen war das heutige Erfolgserlebnis ganz wichtig. Zu Beginn waren wir fahrig, mussten froh sein nicht in Rückstand geraten zu sein“, blickte Kunze auf eine erste Halbzeit, in der die Gastgeber mehr am Drücker waren. „Wir haben es versäumt, das 1:0 zu erzielen, hatten Pech mit einem Innenpfostentreffer. Und dann wird es auf diesem Platz eben schwierig, das Spiel zu machen“, trauerte SVSSpielertrainer Stefan Köck verpassten Gelegenheiten hinterher. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte zeigte Schiedsrichter Haslberger auf den Punkt. Der durchgebrochene Zweckbronner war jäh gestoppt worden. Den unstrittigen Strafstoß verwandelte Muriz Salemovic sicher zur Gästeführung. „Der Elfmeter zehn Sekunden vor der Halbzeit war enorm wichtig. Und auch wenn der Sieg vielleicht zu hoch ausgefallen ist, mit dem 0:2 war bei Schalding der Dampf raus“, sah Kunze wie seine Mannschaft die Pausenführung ausbaute. Einmal mehr erwies sich Salemovic als Lebensversicherung des FCM. Nach seinem Eckball köpfte Krogler per Aufsetzer zum 0:2 (62.) ein. Zwei Minuten später machte Salemovic selbst den Deckel drauf. Damit war es vor ordentlicher Feiertagskulisse mit fast 1 300 Fans zugunsten der Allgäuer gelaufen, die als Tabellenvorletzter damit ein deutliches Lebenszeichen sendeten und den Abstand sowohl auf die Relegationsplätze als auch auf die gesicherte Zone auf drei Punkte verkürzten.
Im BFV-Toto-Pokal muss der FC Memmingen erneut auswärts bei einem starken Gegner ran. Am Mittwoch, 11. April, geht es zum Regionalliga-Konkurrenten FC Schweinfurt 05. Das andere Halbfinale bestreitet der Sieger aus der Viertelfinal-Begegnung SpVgg Bayreuth – TSV 1860 München (erst am 11. Dezember) gegen den TSV 1860 Rosenheim. Die Auslosung mit „ExNationalspieler Thomas Hitzlsperger als „Losfee“wurde live im Bayerischen Fernsehen vorgenommen.