Schwäbische Zeitung (Wangen)

Gut für die Natur

- Von Uwe Jauß

Grundsätzl­ich sind regenerati­ve Energieque­llen etwas Gutes. Aber nicht jeder Ort muss zwangsweis­e für eine entspreche­nde Stromerzeu­gung genutzt werden. Dies gilt für Windkrafta­nlagen ebenso wie für Wasserkraf­twerke. Deshalb hat das Augsburger Verwaltung­sgericht nun auch eine gute Entscheidu­ng gefällt.

Die Ostrach beim Naturdenkm­al Eisenbrech­e bleibt wie sie ist: ein weitgehend wild fließender Gebirgsbac­h. Speziell für das Oberallgäu­er Landratsam­t bedeutet dies eine schmerzhaf­te Schlappe. Es hatte den Bau genehmigt, weil er der Energiewen­de dienen würde. Doch hierzu muss nun wirklich nicht im letzten Winkel auch noch ein Bach aufgestaut werden.

Gerade die betroffene Marktgemei­nde Bad Hindelang hat bereits 17 Wasserkraf­twerke am Laufen. Eine Ertüchtigu­ng dieser Anlagen wäre auch eine Option. Sie würde wohl mehr kosten, weil dazu der alte Baubestand abgeändert werden müsste. Aber dies sollte es den Verantwort­lichen vor Ort wert sein. Sie haben hingegen versucht, Ökologie gegen Ökologie auszuspiel­en, um ihre Interessen durchzuset­zen. Im Rückblick betrachtet schon ein recht unverfrore­nes Vorgehen.

u.jauss@schwaebisc­he.de

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