Schwäbische Zeitung (Wangen)

König Christian regiert

Dänen feiern nach dem 5:1 über Irland den Hattrick-Schützen

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DUBLIN(SID) - Riesige Bierflasch­en, dröhnende Beats und wilde Tanzeinlag­en: Nach der Gala von Dublin ließ es „Danish Dynamite“bei einer spontanen Kabinenpar­ty so richtig krachen. Das Team um die Bundesliga-Profis Thomas Delaney, Yussuf Poulsen und Jannik Vestergaar­d feierte das Ticket für die WM 2018 in Russland – und huldigte dem neuen König Christian Eriksen.

Dass sich die dänischen Fußballer mit einem 5:1 beim Play-off-Duell in Irland als 14. und letzte europäisch­e Mannschaft für das Turnier im Sommer qualifizie­rten, hatten sie vor allem ihrem Starspiele­r zu verdanken. „Es ist ein unglaublic­hes Gefühl“, sagte Eriksen mit dem Dannebrog, der dänischen Flagge, um seinen Hals: „Ich schieße nicht oft drei Tore in einem Spiel. Umso schöner, dass es mir in diesem Spiel gelungen ist und wir nun zur WM fahren.“

Immer wieder fielen seine jubelnden Teamkamera­den dem Profi des englischen Spitzenklu­bs Tottenham Hotspur in die Arme. Trainer Age Hareide adelte seine Nummer 10. „Er gehört zu den zehn Besten der Welt“, sagte der Norweger: „Die WM verdient einen Christian Eriksen, er kann sich dort der ganzen Welt zeigen.“

Nach einem 0:0 im Hinspiel hatte der 25 Jahre alte Mittelfeld­spieler im Rückspiel mit drei Beweisstüc­ken seiner herausrage­nden Klasse (32., 63., 74.) fast im Alleingang den Widerstand der Iren gebrochen. Zuvor hatte ein Eigentor von Cyrus Christie (29.) für den Ausgleich nach Führung der Gastgeber durch Shane Duffy (6.) gesorgt. Auch der frühere Wolfsburge­r Nicklas Bendtner (90., Foulelfmet­er) war bei der Eriksen-Show nur ein Nebendarst­eller.

Die dänischen Medien überboten sich anschließe­nd in Superlativ­en für Eriksen. „König Christian schickt Dänemark zur WM“, titelte die Zeitung „Ekstra Bladet“. „To Russia with Love: Eriksen, du bist verrückt“, schrieb „BT“. Doch der gefeierte Held blieb trotz seiner beeindruck­enden Ausbeute von neun Toren in den vergangene­n acht Länderspie­len bescheiden.

„Ich nenne mich nicht Weltstar“, sagte Eriksen: „Ich bin immer noch Christian aus Middelfart“– einer Kommune mit rund 15 000 Einwohnern auf der Insel Fünen.

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FOTO: DPA Christian Eriksen krönte sich in Dublin mit seinem Hattrick selbst.

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