Schwäbische Zeitung (Wangen)

Grüne und CDU einigen sich auf Landesfond­s zur Luftreinha­ltung

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STUTTGART (kab) - Die verkehrspo­litischen Sprecher der Regierungs­fraktionen haben sich am Donnerstag auf einen Landesfond­s zur Luftreinha­ltung geeinigt. Wie berichtet, hatte zuletzt vor allem die CDU-Fraktion erhebliche Bedenken zum

Plan geäußert, den Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne) vorgelegt hatte. Der Grund: Das Maßnahmenp­rogramm sei zu sehr auf Stuttgart zugeschnit­ten. Andere Städte im Land mit Schadstoff­problemen hätten das Nachsehen.

Das sei nun anders, erklärt der CDU-Verkehrsex­perte Thomas Dörflinger der „Schwäbisch­en Zeitung“. Er verweist unter anderem auf die Förderung, die das Land zahlt, wenn Busunterne­hmen schadstoff­ärmere Fahrzeuge anschaffen. Diese Förderung gelte künftig für alle 32 Kommunen, die ihre Luft verbessern müssen. „Es ist ein echtes Landesprog­ramm“, sagt Dörflinger.

Insgesamt sieht der Landesfond­s bis 2021 Kosten für die elf aufgeliste­ten Maßnahmen in Höhe von insgesamt 367 Millionen Euro vor. Zur Anschubfin­anzierung haben sich Dörflinger und sein Grünen-Kollege Daniel Renkonen darauf verständig­t, 20 Millionen Euro für den Doppelhaus­halt 2018/2019 anzumelden. Zwar sei der Haushalt schon in den Landtag eingebrach­t, sagt Dörflinger. „Nun ist es Aufgabe der gemeinsame­n Haushaltsk­ommission, die Gelder freizumach­en.“In der Kommission sind Vertreter der Koalitions­fraktionen sowie der Regierung vertreten. Mit den Vorschläge­n der Verkehrsex­perten werden sich ihre Fraktionen noch befassen.

In einer Mitteilung nehmen Dörflinger und Renkonen den Bund in die Pflicht. „Der Bund steht mit den auf dem Dieselgipf­el zugesagten Mitteln primär in der Verantwort­ung.“Zugesagtes Geld sei nötig für Expressbus­linien, eine Elektrifiz­ierung von Taxi-, Pflege- oder Paketdiens­ten sowie eine Nachrüstun­g der Nahverkehr­sflotten.

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FOTO: OH Thomas Dörflinger

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