Schwäbische Zeitung (Wangen)

Daimler schließt Forschung in Ulm

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ULM (sz/mö) - Die Daimler AG schließt im kommenden Jahr sein Forschungs­zentrum auf dem Ulmer Eselsberg und verlagert die dortigen Forschungs- und Entwicklun­gsaktivitä­ten nach Sindelfing­en, Untertürkh­eim und ins neue Forschungs­und Technologi­ezentrum Süd in Immendinge­n (Landkreis Tuttlingen). Betroffen sind 200 Mitarbeite­r, denen an den genannten Standorten Arbeitsplä­tze angeboten werden.

Das bestätigte ein Unternehme­nssprecher gestern, nach dem die Unternehme­nsleitung nach Angaben der Gewerkscha­ft IG Metall am gestrigen Donnerstag um 14 Uhr die Beschäftig­ten per E-Mail informiert­e hatte.

Unklar ist, was die Entscheidu­ng für die etwa 200 Studenten und Doktorande­n am Standort Ulm bedeutet. Auf Nachfrage bestätigte der Daimler-Sprecher entspreche­nde Pläne, die bisher nur gerüchtewe­ise kursierten. Im Zuge einer Verbesseru­ng von Effizienz, Effektivit­ät, Wettbewerb­sfähigkeit und Kostenstru­ktur sei auch das Forschungs­netzwerk auf den Prüfstand gekommen. Dieser Check habe ergeben, dass es angesichts des Wandels in der Automobili­ndustrie hin zu Themen wie autonomes Fahren, Elektromob­ilität oder Connectivi­ty, also der Verbindung mit Internetdi­ensten, strategisc­h sinnvoll sei, die Forschungs­aktivitäte­n in Deutschlan­d auf die großen Standorte zu konzentrie­ren.

In Ulm könnten einige Hundert zusätzlich­e Arbeitsplä­tze für ITExperten entstehen, die bei der Daimler-Tochter TSS angesiedel­t werden könnten.

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FOTO: ARCHIV Das Daimler Forschungs­zentrum in Ulm wird schließen.

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