Wenn die Lichter ausgehen
Stromausfall im Rhein-Main-Gebiet – Bevölkerungsschutz rät zur Vorsorge
WIESBADEN/MAINZ (dpa) - Ein Kurzschluss in einem Umspannwerk und schon sind Teile der Großstädte Wiesbaden und Mainz ohne Strom. Fast alles hängt in unserer technisierten Welt vom Strom ab. Während der Stromausfall im Rheinland schnell behoben war, warnen Experten vor längeren Blackouts – und geben Tipps zum Umgang damit. Fragen und Antworten zum Thema.
Was ist ein Blackout?
Darunter versteht man einen großräumigen, lang anhaltenden Stromausfall, wie der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, erklärt. Er betont mit Blick auf Wiesbaden und Mainz: „Das war eine Kleinigkeit.“So richtig schwierig werde es, wenn ein großes Ballungszentrum beispielsweise mal zwei Tage ohne Strom sei.
Was passiert vor Ort, wenn es dazu kommt?
In der Leitzentrale des Versorgers, in dem Fall der ESWE in Wiesbaden, wird der Defekt angezeigt, wie ein Sprecher des Unternehmens erklärt. Zuerst müsse das Problem lokalisiert werden, dann begännen Zuschaltungen. Es gehe darum, mithilfe anderer Umspannwerke die Versorgung wieder hinzubekommen.
Wie gravierend können sich Blackouts auswirken?
In einer Publikation des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag heißt es: „Aufgrund der nahezu vollständigen Durchdringung der Lebens- und Arbeitswelt mit elektrisch betriebenen Geräten würden sich die Folgen eines lang andauernden und großflächigen Stromausfalls zu einer Schadenslage von besonderer Qualität summieren. Betroffen wären alle Kritischen Infrastrukturen, und ein Kollaps der gesamten Gesellschaft wäre kaum zu verhindern.“Unger zufolge wirkt sich ein großer Stromausfall an zig Stellen aus. Unternehmen sind auf Strom angewiesen. Der Mainzer Spezialglas-Hersteller Schott etwa befürchtet einen hohen Schaden durch den Stromausfall am Donnerstag. Ersten Schätzungen zufolge dürfte er im einstelligen Millionenbereich liegen, sagte ein Unternehmenssprecher. Und natürlich kämen auch private Haushalte durch Stromausfälle in die Bredouille, sagt Unger: So funktioniere bei längeren Ausfällen die Abwasserbeseitigung nicht mehr, an vielen Tankstellen gebe es keinen Kraftstoff mehr. Auch die Kommunikation werde in Zeiten von Internettelefonie und Smartphones schwierig.
Steigt das Risiko von Blackouts?
Bundesamts-Präsident Unger sagt: