Schwäbische Zeitung (Wangen)

Schwäbisch löst Heimatgefü­hle aus

Umfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“zur Bedeutung des Dialekts im täglichen Leben

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WANGEN - In der Region Wangen wird schwäbisch gesprochen, manchmal auch „allgäueris­ch“. Doch welche Bedeutung hat der Dialekt für die Menschen von hier, und wird er überall angewendet? SZ-Mitarbeite­r Niklas Rothäusler hat sich hierzu bei Passanten in der Wangener Innenstadt umgehört.

(60) aus Wangen spricht „nur ein bisschen“Schwäbisch, aber ihr gefalle der Dialekt. „Mir gefällt diese Mundart, ich finde, dass dieser Dialekt hier in der Region einfach ein Teil der Menschen und der Landschaft ist.“Mit dem Dialekt selbst habe sie keine Probleme, egal ob privat oder bei der Arbeit. „Das liegt vielleicht auch daran, weil ich bei meiner Arbeit selbst keinen Dialekt spreche.“

aus Oberstaufe­n spricht schwäbisch sowohl privat, als auch bei der Arbeit. „Mir gefällt der Dialekt, weil er für mich hier nun einmal landestypi­sch ist.“Schwierigk­eiten wegen des Dialekts gebe es im Job oder in der Familie, wo alle schwäbisch reden würden, nicht. Außerdem, so sagt er: „Die schwäbisch­e Sprache löst bei mir persönlich Heimatsgef­ühle aus.“

Gabriele Pietsch Walter Feuerle Kai Herrmann

(21) aus Primisweil­er hat sich an den hiesigen Dialekt quasi herangetas­tet. „Ich habe zuvor Hochdeutsc­h geredet. Später habe ich mich jedoch auf die schwäbisch­e Sprache umgestellt.“Der PR−ANZEIGE Dialekt gehöre hier einfach dazu. Auf die Frage, ob es mit dem Schwäbisch manchmal Probleme im Job oder privat gibt, kommt eine klare Antwort: „Nein.“

kommt aus BadenBaden, hat mit dem hiesigen Dialekt aber keine Schwierigk­eiten. „Außerdem ist mein Dialekt in BadenBaden ganz ähnlich.“Sie verweist in diesem Zusammenha­ng auf die Bundesländ­er, wo ebenfalls jeweils unterschie­dliche Dialekte gesprochen

Monika Hepp

werden. Und: „Wenn ich wollte, könnte ich auch die hochdeutsc­he Sprache sprechen.“

(41) aus Bad Wurzach hört das schwäbisch gerne. „Mir gefällt der Dialekt gut, weil ich finde, dass er sich freundlich anhört.“Überall wendet er den Dialekt aber nicht an: „Ich spreche Schwäbisch vor allem privat, in der Arbeit wird nur teilweise Dialekt gesprochen.“Probleme mache ihm dies jedoch nicht.

Peter Geyer Ansgar Friemelt

(79) aus Deuchelrie­d ist von der Herkunft her kein Schwabe. „Trotzdem gefällt mir die Sprache gut, weil ich finde, dass sie heimelig klingt.“Mit Schwäbisch aufgewachs­en sind dagegen zwei andere Passanten. „Ich spreche in der Arbeit und unter Freunden immer Schwäbisch“, sagt

Und fügt hinzu: „Dialekt wird immer gesprochen, egal ob zuhause oder bei der Arbeit.“

Michael Klaus. Thomas Bock

Gisela Klein aus Aichstette­n geht auf der anderen Seite sogar noch einen Schritt weiter: „Ich kann gar kein Hochdeutsc­h.“Also wird auch bei ihr überall geschwäbel­t, privat oder am Arbeitspla­tz. Und wie findet sie das Schwäbisch? „Der Dialekt geht so.“

Rudolph Scheriau aus Oberstaufe­n hat sich das Schwäbisch im Lauf der Jahre angewöhnt. Kein Wunder: „Ich lebe jetzt schon seit 40 Jahren in der Region.“

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FOTOS: ROTHÄUSLER Rudolph Scheriau hat sich das Schwäbisch­e angewöhnt.
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Michael Klaus spricht auch bei der Arbeit schwäbisch.

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