Wasserversorgung für die nächsten 50 Jahre gerüstet
Der neue Hochbehälter in Weiler sichert die Versorgung von 870 Haushalten und Betrieben
WEILER - Gleich dreifach stand Wasser im Mittelpunkt eines Festaktes in Weiler: Pfarrer Thomas Renftle hatte Weihwasser dabei, um zu segnen. Vom Himmel kam richtig viel Wasser in Form von Regen dazu, was allerdings nur scheinbar der kurzen Andacht von Pfarrer Uwe Six widersprach, der vom „Wasser als kostbarem Gut“sprach. Das wichtigste Wasser ruhte derweil in zwei Edelstahltanks mit einem Volumen von jeweils 500 Kubikmetern. Die nämlich bilden den neuen Hochbehälter im Bereich Hammermühle und sind ab sofort das Rückgrat der Wasserversorgung Weiler. Und diesen Hochbehälter weihten die beiden Geistlichen bei dem Festakt ein.
Etwa 70 Jahre hat der Hochbehälter „Sandbühl“die Trink- und Löschwasserversorgung von Weiler gesichert. In dieser Zeit sind nicht nur die Gemeinde und damit der Bedarf gewachsen. Der Zahn der Zeit nagte auch am alten Hochbehälter, sodass seit 2012 klar war, dass Handlungsbedarf besteht. 2013/14 brachte eine Studie Klarheit: Eine Sanierung war allein aus Kostengründung nicht sinnvoll. So kam es zur Planung des jetzt fertig gestellten Bauwerkes, das seit September 2016 errichtet wurde. Von außen sind nur ein Betonsockel und ein Holzstadel darauf zu sehen. Was sich im Innern verbirgt, das schauten sich zahlreiche Interessierte nach dem Festakt an. In dem rund 30 mal 14 mal 11 Meter großen Gebäude sind neben den beiden Edelstahltanks auch die Zu- und Ableitungen eingebaut, die einerseits die Verbindung zu den beiden Brunnen „Schweinberger Quelle“und „Gemeindebrunnen“herstellen, andererseits aber auch zum Leitungsnetz von Weiler. Dorthin fließen täglich zwischen 700 und 800 Kubikmeter Wasser – eine lange Standdauer hat der Behälterinhalt also nicht.
Lob für alle Beteiligten
Etwa 1,5 Millionen Euro hat die Gemeinde in den Neubau investiert. Von einer „stolzen Summe“sprach denn auch Bürgermeister KarlHeinz Rudolph bei der Einweihung. Mit Blick auf die Abschreibungsdauer von rund 50 Jahren sei es aber gut angelegtes Geld, denn für diesen Zeitraum sei die Wasserversorgung nun wieder gut gerüstet. Rudolph betonte, dass durch den neuen Hochbehälter neben der Trink- auch die Löschwasserversorgung sichergestellt sei. Er lobte alle Baubeteiligten – vom Planungsbüro über die Baufirmen bis hin zu den Mitarbeitern im Bauamt. Ihr Arbeiten sei „engagiert, fachkundig, ideenreich und gewissenhaft gewesen“.
Die Bevölkerung von Weiler könne dankbar sein, in einer Region zu leben, in der das Wasser in ausreichender Weise zur Verfügung stehe, betonte Pfarrer Six. Er rief die Abnehmer auf, verantwortlich mit dem Wasser umzugehen. So dürfe „Grundwasser nicht mit Giftstoffen belastet“werden.