Im Derby-Hit soll ein versöhnlicher Abschluss her
Mit dem Schlager gegen Bad Saulgau beenden Wangens Württembergliga-Handballer die Serie von vier Heimspielen in Folge
WANGEN - Im letzten von vier Württembergliga-Heimspielen hintereinander haben sich die Wangener Handballer fest vorgenommen, für ein versöhnliches Ende dieser kuriosen Serie zu sorgen. Dies soll am Samstag mit einem Sieg im attraktiven Südgruppen-Derby gelingen, wenn um 20 Uhr der TSV Bad Saulgau in der Argenhalle gastiert. „Ich bin sehr optimistisch, dass uns das gelingt“, sagt MTG-Trainer Markus Rosenwirth vor dem Duell zweier Teams, die sich im Tabellenkeller tummeln.
In der Tat stellt sich die Ausgangslage für beide Mannschaften sehr genügsam dar. Die Gäste aus der Handballhochburg Bad Saulgau, zuletzt eher im Tief gegen Überraschungsteam Langenau (30:33), platzieren sich mit 7:13 Punkten – drei Siege, ein Unentschieden, sechs Niederlagen – auf Rang zehn. Gastgeber Wangen, nicht minder handballverrückt, muss sich bei 5:13 Zählern und einem Spiel weniger – zwei Siege, ein Unentschieden, sechs Niederlagen – derzeit mit dem allgemein unerwarteten zwölften Platz unter den 14 Mannschaften arrangieren. Die berühmte Augenhöhe wird dann gerne ausformuliert. Wobei Markus Rosenwirth in seiner Sichtweise einen kleinen Vorsprung zu erkennen glaubt: „Keine Frage für mich, Bad Saulgau können wir schlagen.“
Demütigung gegen Laupheim noch in frischer Erinnerung
Eventuelle Schaumschlägerei, dafür ist der 34-Jährige hinlänglich bekannt, liegt dem MTG-Coach freilich fern. „Wir haben die Trainingsintensität noch einmal gesteigert und alles dafür getan, uns qualitativ zu verbessern“, so Rosenwirth selbstbewusst. Heißt unter anderem, die Spielzüge weiter zu automatisieren und beim oftmals kritisierten Entscheidungsverhalten die richtigen Schlüsse zu ziehen. Aus Erfahrung wird man bekanntlich klug. Was besonders die bitterböse 23:31-Derby-Demütigung vor zwei Wochen an gleicher Stelle gegen alles andere als überkandidelte Laupheimer anbelangt. Ohnehin aus den bisweilen wackeligen Wangener Köpfen gestrichen sind der 44:28-Kantersieg aus der Vorsaison gegen den damaligen Aufsteiger sowie ein gleichermaßen ungefährdeter 35:30-Auswärtserfolg im selben Spieljahr. Was aber gleich bleibt vor einem wie stets zur Hochspannung stilisierten Derby, formulieren die Vereinsverantwortlichen des TSV Bad Saulgau voller Respekt: „Wir werden uns auf einen bis in die Haarspitzen motivierten Gegner einstellen müssen.“Gästetrainer Csaba Horvath schiebt noch mahnend nach: „Mehr als 30 Gegentore sind nicht erlaubt.“
Hüben (vorrangig Torjäger Aaron Mayer) wie drüben (unter anderem der gesperrte Kreisläufer Patrick Osterc) fehlen zwar einige der Besten. Kein klitzekleines Argument allerdings, die Vorfreude aufs Derby nicht genüsslich zu goutieren. „Natürlich setzen wir wieder auf unsere Wangener Fans“, baut Markus Rosenwirth in der „Hölle Süd“auf heißblütige Anfeuerung. Und auf einen Schlussakkord mit Paukenschlag – im für die MTG letzten von vier Ligaheimspielen in Folge.