Feuerwehrhaus: In einem Jahr könnte Baubeginn sein
Ortschaftsräte von Karsee und Leupolz empfehlen Wangener Rat Aufstellung eines Bebauungsplans
WANGEN (knf) - Zwischen Karsee und Leupolz, unterhalb des Weilers Schweinberg, soll ein neues Feuerwehrhaus entstehen, das die beiden Ortschaften dann gemeinsam nutzen können. Damit soll unter anderem sichergestellt werden, dass auch künftig genügend Einsatzkräfte verfügbar sind und diese schnellstmöglich am Einsatzort sind. Damit das Haus gebaut werden kann, ist ein Bebauungsplan nötig. Die beiden Ortschaftsräte haben in einer gemeinsamen Sitzung eine Empfehlung an den Wangener Gemeinderat beschlossen, im Flächennutzungsplan eine Siedlungsfläche auszuweisen und einen Bebauungsplan aufzustellen. Der Wangener Rat wird darüber in der Sitzung am 4. Dezember beraten.
Grundstück im Schutzgebiet
Das vorgesehene Grundstück zwischen Leupolz und Karsee liegt im Landschaftsschutzgebiet. Das Regierungspräsidium Tübingen fordert deshalb ein Bauleitverfahren mit Änderung des Flächennutzungsplans und Bebauungsplan. Ludwig Petzoldt von der Stadtplanung sagte in der Ortschaftsratssitzung, er rechne mit rund einem Jahr, bis mit den Bauarbeiten begonnen werden könne.
Zur Sitzung waren auch viele Feuerwehrleute als Zuhörer gekommen. Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wangen, Christoph Bock, erläuterte den Räten, wie das neue Gebäude aus Sicht der Wehr am sinnvollsten gestaltet werden könne. Momentan sei Bedarf für drei Fahrzeugboxen, die Planung solle aber für den eventuellen zukünftigen Bedarf ausgerichtet sein und zur Sicherheit vier Fahrzeugboxen beinhalten. Außerdem sei neben den sanitären Anlagen auch ein Schulungsraum wünschenswert. Mitglieder der Feuerwehr hätten das Feuerwehrhaus in Rettenberg besichtigt, das genau den Vorstellungen und dem Bedarf von Karsee und Leupolz entspreche, so Bock. Die entsprechenden Unterlagen habe man an Elmar Gomm vom städtischen Bauamt weitergeleitet.
Der Vorteil gegenüber anderen Ortschaften sei, dass Karsee und Leupolz sehr gerne zusammen arbeiten möchte und sich bereits jetzt schon intern als „Löschzug Nord“bezeichnen, so Bock. Eine Zusammenarbeit könne langfristig die Tagesbereitschaft und -verfügbarkeit gewährleisten, die immer schwieriger einzuhalten sei, da viele Feuerwehrleute auswärts arbeiten.