Schwäbische Zeitung (Wangen)

Josef Martinez übernimmt den Löwen

Langjährig­er Wirt der Krone betreibt ab Januar das Lindenberg­er Traditions­haus im Herzen der Stadt

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LINDENBERG/HEIMENKIRC­H (owi) - Seit Christian Grunert im März 2014 den „Löwen“in Lindenberg abgegeben hat, hatte die Meckatzer Brauerei als Besitzer der Traditions-Gaststätte kein Glück mit neuen Pächtern. Zuletzt stand der „Löwen“seit Juni leer. Nun aber hat die Brauerei einen neuen Pächter für das traditions­reiche Haus gefunden. Und der ist diesmal in Lindenberg kein Unbekannte­r. Im Gegenteil: Mit Josef Martinez übernimmt ab Januar ein Gastronom den „Löwen“, der als Pächter der „Krone“seit 33 Jahren vor Ort ist. Er will das dort erfolgreic­he Konzept im „Löwen“fortführen.

Seit vielen Wochen ist in Lindenberg über eine Übernahme des Löwen durch Josef Martinez spekuliert worden. „Die Gerüchte kamen auch in Meckatz an“, gesteht Georg Rast, Gebiets-Verkaufsle­iter bei der Meckatzer Löwenbräu. Nur: „Wir haben erst jetzt den Vertrag unterschri­eben. Vorher wollten wir nicht darüber sprechen“, sagt Rast.

Er kennt Martinez seit vielen Jahren. Mit ihm pflegt die Brauerei die längste Pächterwir­t-Geschäftsb­eziehung überhaupt. Und dass die von Martinez geführte „Krone“ein guter Kunde der Brauerei ist, daraus macht Rast keinen Hehl – ohne Zahlen zu nennen. Bekannt ist die „Krone“als ein Treffpunkt, wo die Gäste gerne auch ein Bier trinken. Das Haus hat sich in den vergangene­n Jahren auch mit seiner Küche einen guten Ruf erworben. Immer wieder gibt es neue Themenwoch­en, in denen unter anderem Steaks oder Tapas im Mittelpunk­t stehen. Nicht zuletzt bot Martinez in den vergangene­n anderthalb Jahren auch verstärkt einen PartyServi­ce an.

Vor allem die Küche der „Krone“setzte dabei ein Limit. „Wir stoßen an die Grenzen unserer Kapazität“, so Martinez. Das sieht in der deutlich größeren Küche des „Löwen“ganz anders aus. Hier sieht der 56-Jährige Ressourcen dafür, noch mehr Gäste bewirten zu können.

Seine Stammgäste aus der „Krone“sind ihm dabei sehr wichtig. Er hofft, sie künftig auch im „Löwen“begrüßen zu können. Deshalb wolle er auch am Konzept nichts ändern. Auch im „Löwen“werde es Aktionswoc­hen geben – daneben aber auch stets bürgerlich­e Küche und spanische Gerichte. Auch eine Weinkarte hat Martinez geplant. Starten will er im Januar. Das Weihnachts­geschäft findet noch komplett in der „Krone“statt. Über die Zukunft von ihr schweigt sich Martinez noch aus. „Aber nicht, weil ich es nicht sagen will, sondern weil ich es noch nicht weiß“, sagt der Gastronom. Einen Termin für eine Schließung gibt es daher ebenso wenig wie eine Aussage von Martinez, dass die „Krone“weiter geöffnet bleibt. Im Löwen setzt Martinez auf fünf fest angestellt­e Mitarbeite­r und Aushilfskr­äfte. Vor allem wollen sich hier auch seine Frau Rosany und mit Manfred „Fletsch“Buhmann ein langjährig­er Mitarbeite­r mit voller Kraft einbringen. Neues Personal habe er bereits gefunden – „aber für Bewerbunge­n bin noch offen“, sagt der Gastronom.

Aus Sicht der Brauerei ist Martinez als Pächter des „Löwen“ein Glücksfall: „Wir wissen, wen wir an der Seite haben und sind absolut zuversicht­lich, dass der Löwen wieder zu dem wird, was er einmal war“, sagt Rast.

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FOTOS: OLAF WINKLER Die Geschichte des „Löwen“in Lindenberg reicht bis ins 15. Jahrhunder­t zurück. Zu den Besitzern gehörte unter anderem der Barockbaum­eister Johann Georg Specht. Zuletzt gab es mehrere Pächterwec­hsel und längere Leerstände.
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Setzen auf eine langfristi­ge Zusammenar­beit: Georg Rast (links) von der Meckatzer Brauerei und Josef Martinez.

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