Massot hält durch – Gala in Lake Placid
LAKE PLACID (SID/dpa) - Aljona Savchenko winkte unermüdlich ins Publikum, Bruno Massot strahlte wie noch nie: Die WM-Zweiten aus Oberstdorf krönten eine turbulente Woche bei Skate America in Lake Placid mit einem Grand-Prix-Triumph. Sichtlich beflügelt von der bevorstehenden Einbürgerung für den Franzosen liefen Savchenko/Massot die beste Kür ihrer gemeinsamen EiskunstlaufLaufbahn, stellten mit 150,58 Punkten eine persönliche Bestleistung auf – und untermauerten ihre Ambitionen auf den Olympiasieg.
„Wir sind definitiv einen Schritt weiter. Ich habe Hochachtung davor, wie Bruno alle Steine aus dem Weg geräumt hat“, sagte Savchenko sichtlich stolz. Denn ihr Partner bestand nicht nur im dritten Anlauf den für seinen deutschen Pass und die Olympiateilnahme für Deutschland unerlässlichen Sprachtest, er kämpfte sich wieder einmal mit Rückenschmerzen durch die Kür. „Ein Hochleistungssportler, der keine Schmerzen erträgt, ist kein echter Hochleistungssportler“, sagte der 28-Jährige heroisch. Massot weiter: „Wir sind im März nur ganz knapp am WM-Titel vorbeigeschrammt. Da kann es nur unser einziges Ziel sein, bei Olympia ganz oben auf dem Podium zu stehen.“
Nicht einmal kleine Schwächen bei Savchenko, die den doppelten Toeloop zweimal nur einfach sprang, konnten den harmonischen Gesamteindruck stören. Die 5000 jedenfalls feierten die Kür zur Filmmusik „La Terre Vue Du Ciel“mit langem Applaus. Und Trainer Alexander König, nach Massots Sturz im Tango-Kurzprogramm noch enttäuscht, konnte „einfach genießen. Ich habe mich gefreut für die zwei, dass sie heute im Wettbewerb ihre Trainingsleistung annähernd zeigen konnten“, sagte er. „Da bist du als Trainer überglücklich.“