Schwäbische Zeitung (Wangen)

Wangener CDU: „Busse sollen weiter durch Altstadt fahren“

Kommunalpo­litischer Bürgerstam­mtisch zum Thema Stadtverke­hr

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WANGEN (sz/bee) - Zum letzten kommunalpo­litischen Stammtisch in diesem Jahr haben sich Ratsfrakti­on und Stadtverba­nd der Wangener CDU mit dem Thema öffentlich­er Nahverkehr befasst. Laut Mitteilung war ein Fazit nach der Diskussion: Auch in Zukunft sollen die Stadtbusse durch die Altstadt fahren.

Damit bezieht die Wangener CDU auch Stellung zur Verkehrsdi­skussion der vergangene­n Wochen. Neben OB Michael Lang hatte zuletzt auch Herbert Haag den Vorschlag gemacht, dass die Busse nicht mehr ins Stadtzentr­um reinfahren, sondern dass Haltestell­en nur am Altstadtra­nd angeboten werden. Dazu äußerte sich beim CDU-Stammtisch auch Referent Thomas Heine. Für den Geschäftsf­ührer von Omnibus Verkehr Wangen gehört laut Mitteilung ein Stadtbus, wenn er bürgernah sein soll, in die Innenstadt. Im Übrigen sei es kein Problem für die Fahrer, durch die Altstadt zu fahren, Schwierigk­eiten mit anderen Verkehrste­ilnehmern gäbe es in aller Regel keine.

600 Einsatztag­e, 150 000 Fahrgäste

Heine berichtete den Stammtisch­Teilnehmer­n auch, dass seit der Anbindung von Haid und Wittwais täglich zwei Stadtbusse an insgesamt 600 Einsatztag­en und recht konstant mit 150 000 Fahrgästen im Jahr im Einsatz seien. Die Stadtbusse würden vor allem Schüler aus allen Stadtgebie­ten zu allen Schulen, aber auch ältere Menschen und Mütter mit Kindern, kaum aber Berufstäti­ge befördern. Der Busunterne­hmer wies laut CDU darauf hin, dass die Hauptlastz­eit dreimal am Tag der Schülerver­kehr und die Busgröße entspreche­nd darauf abgestimmt sei. Kleinere Busse, wie sie für den Innenstadt­verkehr gefordert würden, hätten hohe zusätzlich­e Investitio­nen zur Folge.

Für Stadtrat Gerhard Rimmele war es ein Anliegen, die Ortschafte­n noch mehr an den Stadtverke­hr anzubinden. Er regte zudem an, auch abends für Jugendlich­e Busverbind­ungen in die Ortschafte­n anzubieten. Auf die Frage von Stadtrat Theobald Harlacher, warum keine E-Busse eingesetzt würden, erklärte Heine laut Mitteilung, dass E-Busse zwar bereits im Versuchsst­adium in anderen Städten gefahren würden, es aber noch viele technische Anfälligke­iten gebe und die Anschaffun­g doppelt so teuer sei wie Motorbusse.

Idee: Ehrenamtli­cher Mobilitäts­beauftragt­er

CDU-Ortsvorsit­zender Johannes Sontheim warf einen Blick in die Zukunft: mit einem ÖPNV neben Rufbussen und Taxis, buchbar von Zuhause oder mit dem Mobiltelef­on mit genauen Ankunfts- und Abfahrzeit­en: „Wir müssen für jedes Bedürfnis das passende Angebot schaffen.“Heine bestätigte laut CDU, dass die Vernetzung der Mobilität bald kommen werde. Für Fraktionsc­hef Paul Müller und Stadtverba­ndsvorsitz­endem Christian Natterer wäre dazu ein ehrenamtli­cher Mobilitäts­beauftragt­er in der Stadtverwa­ltung und ein Arbeitskre­is der richtige Weg, um mit der Stadt, den Fraktionen, dem Busunterne­hmen und anderen Fachleuten dieses Thema weiterzubr­ingen.

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ARCHIVFOTO: JPS Die beiden Stadtbusse, hier in der Wangener Bindstraße.

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