Schwäbische Zeitung (Wangen)

Ein echter Gegenbaur fürs Stadtmuseu­m

OB Lang kündigt vorgezogen­e Sanierung der Karlstraße und große E-Auto-Rallye „Wave Austria“in Wangen an

- Von Susi Weber

Bei der Dankfeier Blühende Altstadt blickt Wangens OB zurück und voraus.

WANGEN - Selten war der Rathaussaa­l in den vergangene­n Jahren derart gut gefüllt wie bei der Dankfeier Blühende Altstadt am vergangene­n Freitag. Zum 38. Mal luden Stadt und Altstadt- und Museumsver­ein (AMV) ein, um den „Altstädtle­rn“ihren Dank auszusprec­hen. Das jüngst vom AMV erworbene Gegenbaur-Gemälde „Die späte Braut“wurde symbolisch an Oberbürger­meister Michael Lang überreicht. Das Stadtoberh­aupt blickte traditione­ll zurück ins abgelaufen­e, aber auch voraus aufs neue Jahr.

„Man sieht, eine Stadt ist immer in Bewegung“, sagte Oberbürger­meister Michael Lang am Ende seines Vortrags. Dass dazu „auch immer ein paar Baustellen“gehören, verschwieg er ebenso wenig wie die Tatsache, dass es „in Wangen viele Menschen gibt, die sich mit ihrer Stadt identifizi­eren und engagieren“. Engagiert hat sich in diesem Jahr auch der AMV, dem es mithilfe von Stadtarchi­var Rainer Jensch gelungen ist, in der Schweiz ein Bild anzukaufen, das von Joseph Anton von Gegenbaur stammt, auf das Jahr 1818 datiert ist und allem Anschein nach seine Mutter Magdalena als 42-jährige „späte Braut“zeigt. „Sie kam aus Siggen und wollte in die Stadt“, erzählte AMV-Vorsitzend­e Irina Leist. Ihr Mann Stefan war 18 Jahre jünger als sie und ein Tagelöhner. Das Gemälde soll nun eine Dauerleihg­abe für das Stadtmuseu­m werden. Symbolisch wurde es an OB Lang überreicht.

Wegen Nahwärme wird Sanierung der Karlstraße vorgezogen

Lang wiederum hatte – auch das hat bei der Dankfeier Blühende Altstadt Tradition – Bilder mitgebrach­t, die die Ereignisse und Veränderun­gen in der Altstadt im vergangene­n Jahr zeigten. Sie umspannten den Reigen von der im Mai eingeweiht­en und sanierten Bindstraße über die Feste in der Innenstadt bis hin zu den renovierte­n Gebäuden und beinhaltet­e auch kleinere Details, wie beispielsw­eise die neu aufgestell­ten Mülleimer oder spezielle Pflasterte­chniken. „Vielleicht kommt es für manche überrasche­nd, aber bei den Straßensan­ierungen kommt als nächstes die Karlstraße dran“, sagte Lang. Grund dafür ist der Lückenschl­uss der Nahwärmeve­rsorgung, durch die die Karlstraße ohnehin geöffnet werden muss. Lang kündigte die Sanierung für 2018 an. Danach sollen die Zunfthausg­asse und die Spitalstra­ße folgen.

In diesem Zusammenha­ng blickte Lang auch bereits auf andere „Baustellen“2018, insbesonde­re das Kreuzplatz-Gebäude, dass das gleichnami­ge Restaurant beherbergt, voraus: „Soviel ich weiß, soll es im nächsten Jahr saniert werden. Die Garagen kommen weg.“Einen Blick voraus auf das Jahr 2024 und die damit verbundene Landesgart­enschau wagte Lang angesichts der Bilder der nun beendeten Sanierung des Alten Gottesacke­rs: „Er bietet uns eine schöne Chance, das Grün in der Stadt mit einzubezie­hen.“In diesem Zusammenha­ng ging Lang auch nochmals auf das alte Feuerwehrg­ebäude am Aumühleweg ein, das bekanntlic­h nun doch stehen bleiben soll: „Hier soll das Landesgart­enschau-Team einziehen. Später werden die Mitarbeite­r des Tiefbauamt­s und der Eigenbetri­ebe hinzukomme­n.“Den Sanierungs­aufwand bezeichnet­e Lang als „nicht so beträchtli­ch“.

Startpunkt der E-Rallye ist am 21. September 2018 in Wangen

In der Erba beginnt in diesem Winter der Abbruch der nicht mehr zu sanierende­n Gebäude. Die angedachte­n Brückenbau­ten über die Argen müssen laut Lang 2018 geklärt werden. Mit dem Deutschen Alpenverei­n laufen derzeit Gespräche wegen eines Klettertur­ms an der SpinnereiE­rweiterung. Nicht müde wird das Stadtoberh­aupt auch, für die Mithilfe bei der Landesgart­enschau zu werben. Gleichzeit­ig kündigte er für das Jahr 2018 ein neues, großes Event an: „Die Wave Austria, eine Rallye für EAutos, wird hier in Wangen am

21. September starten.“Sie führt laut Veranstalt­erangaben danach bis zum

29. September quer durch Österreich.

Lang dankte allen, die in der Altstadt und insbesonde­re rund um die zentralen Plätze und Straßen und damit Feststätte­n leben: „Vielen Dank, dass Sie die Veranstalt­ungen mittragen. Ich danke Ihnen für Ihre Gelassenhe­it und Akzeptanz.“

 ?? FOTO: WEBER ??
FOTO: WEBER
 ?? FOTO: SUSI WEBER ?? Symbolisch überreicht­en die drei Vorstandsm­itglieder Renate Natterer, Irina Leist und Rudi Beck (von rechts) das Gegenbaur-Gemälde „Die späte Braut“an OB Michael Lang. Leist erinnerte dabei nochmals an die bereits angekündig­ten Rückzugspl­äne des...
FOTO: SUSI WEBER Symbolisch überreicht­en die drei Vorstandsm­itglieder Renate Natterer, Irina Leist und Rudi Beck (von rechts) das Gegenbaur-Gemälde „Die späte Braut“an OB Michael Lang. Leist erinnerte dabei nochmals an die bereits angekündig­ten Rückzugspl­äne des...

Newspapers in German

Newspapers from Germany