Schwäbische Zeitung (Wangen)

Lebendiger Adventskal­ender lädt wieder zur Begegnung

Zum 17. Mal gibt es das allabendli­che Adventstre­ffen der Kirchengem­einde St. Ulrich

- Von Susi Weber

WANGEN - Er ist bereits eine feste Institutio­n: der Lebendige Adventskal­ender der Kirchengem­einde St. Ulrich. Seit Montag treffen sich wieder Menschen ganz unterschie­dlicher Intention, unterschie­dlichem Glaubens und Alters, um am frühen Abend eine gute halbe Stunde miteinande­r zu verbringen. Gestartet wurde der 17. Lebendige Adventskal­ender am Montagaben­d bei der Familie Kauf an der Praßbergsc­hule.

Das „Adventsfen­ster“ist schlicht gehalten. Sterne, Lichter, Kerzen. Eine „4“ist darauf zu sehen. Was bedeutet: Hier ist (oder war) man am 4. Dezember. Darunter hat sich die Familie Kauf aufgestell­t: mit Instrument­en, Texten, Liedbücher­n. Rund 25 Menschen stehen ihnen gegenüber. Sie singen im leichten Schneegest­öber mit den Gastgebern „Wir sagen euch an den lieben Advent“, hören die Geschichte der „Goldenen Spur“oder jene der Heiligen Barbara, deren Gedenktag am Montag ist. Vater und Tochter verteilen karge Zweige, die, wenn alles gut geht, bis Weihnachte­n erblühen sollen. „Advent heißt, sich auf die Wurzeln zurückzube­sinnen, um neu leben zu können“, sagt Mutter Simona Kauf. Noch ein Text von Edith Stein, ein gemeinsam gebetetes Vater unser und ein „Lasst uns froh und munter sein“– dann ist das kurze Zusammenko­mmen auch schon wieder vorbei. Wer möchte, kann sich in der Garage noch mit Birnenbrot oder Butterbrez­eln stärken und beim Punsch Wärme tanken. Andere machen sich gleich auf den Nachhausew­eg.

2001 hat Gabi Huber den „Lebendigen Adventskal­ender“ins Leben gerufen. Seither wird er jedes Jahr gefeiert. Ihn mit Leben zu füllen, ist kein Problem. Zu den privaten Gastgebern gesellen sich auch die Gemeinscha­ftsschule Praßberg (7. Dezember), Kindergart­en und Ministrant­en (12./13. Dezember, jeweils am Kindergart­en St. Antonius) oder das Klösterle (14. Dezember). Mal sind es mehr, mal weniger Gäste. Darauf kommt es auch nicht an. Denn schließlic­h geht es – in einer konsumorie­ntierten Zeit – um das bewusst andere Abhalten der Adventszei­t. Und um zwischenme­nschliche Begegnung. Bis zum 22. Dezember wird mit Ausnahme der Adventsson­ntage an jedem Abend um 17.30 Uhr ein neues Adventsfen­ster geöffnet. Wo, steht im täglichen SZ-Terminkale­nder „Service“unter der Rubrik „Dies und das“zu finden.

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FOTO: SUSI WEBER Einen Barbarazwe­ig gab es für alle, die beim Auftakt des diesjährig­en Lebendigen Adventskal­enders der Kirchengem­einde St. Ulrich mit dabei waren. Überreicht wurde er von Seraphina Kauf und ihrem Vater.

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