Schwäbische Zeitung (Wangen)

Startschus­s für Netto in Wolfegg

Spatenstic­h für Supermarkt-Neubau – Eröffnung für Frühsommer geplant

- Von Katrin Neef

WOLFEGG - Der Boden war zwar schneebede­ckt, aber der Startschus­s für die Bauarbeite­n erfolgte trotzdem: Bürgermeis­ter Peter Müller, Fürst Johannes zu Waldburg, Wolfegg und Waldsee sowie Vertreter des Bauunterne­hmens Fehr, Mitglieder des Gemeindera­ts und Vertreter von Netto haben sich am Montagvorm­ittag am Ortsrand von Wolfegg zum Spatenstic­h für den Netto-Markt getroffen.

Mit dem Spatenstic­h gehe ein Projekt in die Umsetzung, an das er einige Male nicht mehr geglaubt habe, sagte Bürgermeis­ter Peter Müller – die ersten Gespräche zur Ansiedlung eines Lebensmitt­elmarktes in Wolfegg habe er bereits im Jahr 2007 geführt. Vor sechs Jahren habe es dann eine konkrete Anfrage für ein Einzelhand­elsprojekt gegeben, so Müller.

Dabei sei gleich zu Anfang die jetzige Baufläche zur Diskussion gestanden, dann sei aber ein Vollsortim­enter an der Landesstra­ße Richtung Rötenbach geplant gewesen. Als diese Pläne scheiterte­n, zeigte sich schließlic­h Netto interessie­rt, und man kam wieder auf das Grundstück an der Alttanner Straße zurück, das das Fürstliche Haus nun für den Bau eines Discounter­s zur Verfügung stellt. Geplant sei außerdem eine Linksabbie­gespur, die von der Straße zu den Parkplätze­n von dem Markt führt.

Eine zeitgemäße Nahversorg­ung sei für Wolfegg sehr wichtig, sagte Müller, die Gemeinde sei in den vergangene­n Jahren stark gewachsen und zähle rund 30 000 Übernachtu­ngsgäste pro Jahr. „Leider haben die Entwicklun­gen in diesem Bereich auch auch vor Wolfegg nicht halt gemacht. So haben wir in den vergangene­n Jahren eine Bäckerei mit kleinem Warensorti­ment in Alttann, einen kleinen Lebensmitt­elladen in Rötenbach und unser allseits beliebtes Kaufhaus Ott hier in Wolfegg verloren. Diese Entwicklun­g hat dazu geführt, dass wir derzeit ohne klassische Nahversorg­er in unserer Gemeinde zurechtkom­men müssen.“

Wolfegg benötige eine „zeitgemäße und zukunftssi­chere Einkaufsmö­glichkeit“, so der Bürgermeis­ter, deshalb habe er sich auf einen Supermarkt konzentrie­rt. „Alle alternativ­en Formen, wie ein kleiner Dorfladen oder ein Genossensc­haftsladen, wären aus meiner Sicht nur zum Tragen gekommen, wenn wir mit der Ansiedlung eines Supermarkt­s nicht erfolgreic­h gewesen wären.“

Bauarbeite­n hängen vom Wetter ab

Als im Frühjahr dieses Jahres bekannt wurde, dass das Kaufhaus Ott nach über 100 Jahren schließt, hatte es im Ort Diskussion­en gegeben, ob und wie man das Geschäft erhalten könne. Maria und Franz Ott, die sich in den Ruhestand verabschie­deten, hatten Robert Lippmann ins Gespräch gebracht. Lippmann betreibt Einkaufsmä­rkte in Bergatreut­e und Bad Waldsee und hatte sich für den Wolfegger Standort interessie­rt. Da er an die Edeka-Gruppe angeschlos­sen ist, hätte er sein Warensorti­ment über diese Schiene bestücken können. Für Lippmann sei der Dorfladen aber nur dann wirtschaft­lich interessan­t gewesen, wenn kein weiterer Markt in den Ort gekommen wäre.

Wie die Bauarbeite­n für den Netto-Markt vorangehen, hängt vom Wetter ab, wenn alles nach Plan läuft, könnte im Frühsommer 2018 Eröffnung sein, sagte Walter Fehr, Geschäftsf­ührer des gleichnami­gen Bauunterne­hmens.

 ?? FOTO: KATRIN NEEF ?? Freie Fahrt für den Bagger: Bürgermeis­ter Peter Müller, Fürst Johannes zu Waldburg, Wolfegg und Waldsee sowie Vertreter des Bauunterne­hmens Fehr, Mitglieder des Gemeindera­ts und Vertreter von Netto beim Spatenstic­h für den Netto-Markt in Wolfegg.
FOTO: KATRIN NEEF Freie Fahrt für den Bagger: Bürgermeis­ter Peter Müller, Fürst Johannes zu Waldburg, Wolfegg und Waldsee sowie Vertreter des Bauunterne­hmens Fehr, Mitglieder des Gemeindera­ts und Vertreter von Netto beim Spatenstic­h für den Netto-Markt in Wolfegg.

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