Wenn Schwestern teilen müssen
Claudia Scherer stellt mit „Mimaja“in der Stadtbücherei ihr erstes Kinderbuch vor
WANGEN - Was geschieht, wenn zwei Schwestern sich ein sieben Zentimeter großes Püppchen teilen müssen? Claudia Scherer hat diese Frage beantwortet und am Sonntagvormittag ihr erstes Kinderbuch in der Bücherei Wangen im Rahmen einer Lesung vorgestellt.
Die Leiterin der Bücherei, Susanne Singer, erzählte bei der Begrüßung von ihren ganz persönlichen Erinnerungen, die beim Lesen des Buches „Mimaja“wieder aufgekommen seien. Sie selbst habe in ihrer Kindheit so ein Püppchen für ihre Puppenstube bekommen. Jedoch wäre Teilen für sie nicht in Frage gekommen, und zum Glück hat ihre Schwester ja auch so ein Püppchen bekommen.
Das Besondere an diesem Buch ist der Wendecharakter. Die eine Seite erzählt die Geschichte für Eltern und Großeltern, dreht man das Buch um, so wird es zum Kinderbuch. Für beide Seiten wird in einfühlsamen Worten eine Geschichte erzählt, welche Folgen es haben kann, wenn die Zugehörigkeit eines geliebten Gegenstands nicht eindeutig geklärt ist. Was bedeutet Teilen aus der Sicht des Kindes, was denken sich die Erwachsenen dabei?
Für Autorin Claudia Scherer, die in Wangen geboren ist, ist es das erste Kinderbuch. Zuvor hatte sie bereits 14 Einzelwerke in Lyrik und Prosa veröffentlicht. Erzählungen und Gedichte sowohl in Hochdeutsch als auch in schwäbischer Mundart.
Mit „Mimaja“ruft die Autorin bei manch einem Kindheitserinnerungen wach und regt zum Nachdenken an. Für Kinder ist es leicht verständlich geschrieben. „Mimaja“, ein Wendebuch mit roter Mitte, umfasst 32 Seiten und ist mit großem Zeilenabstand gut lesbar für Kinder ab fünf Jahren, die schon mal üben wollen, für Schulanfänger, aber auch für Erwachsene, die es vorlesen oder bestimmt gerne auch selber lesen möchten. Illustriert ist das Buch mit farbigen Fotografien.
Man kann das Buch für zehn Euro in den Wangener Buchhandlungen Natterer und Ritter erwerben sowie im Spielwarenhandel Rupp.