Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kaufland gibt Wangener Marktpläne auf

Unternehme­n legt keine Rechtsmitt­el ein und zieht neuerliche Anfrage zurück

- Von Jan Peter Steppat

Unternehme­n legt keine Rechtsmitt­el ein und zieht neue Pläne auch zurück.

WANGEN - Der Kauflandst­reit dürfte endgültig beendet sein: Das Einzelhand­elsunterne­hmen aus Neckarsulm legt keine Rechtsmitt­el gegen das Urteil des Verwaltung­sgerichtsh­ofs Mannheim vom Sommer dieses Jahres ein. Außerdem hat es seine Bauvoranfr­age an die Stadt für den Bau eines verkleiner­ten Marktes am Bahndamm zurückgezo­gen. Das erklärte Oberbürger­meister Michael Lang am Montagaben­d bei seiner Rede anlässlich seiner erneuten Verpflicht­ung als Wangener Stadtoberh­aupt.

Entspreche­nde Informatio­nen seien in der vergangene­n Woche über die städtische­n Anwälte auf seinem Tisch gelandet, sagte Lang. Auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“bezeichnet­e er das Einlenken von Kaufland als „sehr anständig“. Gleichwohl habe ihn dieser Schritt nicht überrascht: Dieser sei für ihn klar gewesen, „wenn Kaufland gut beraten ist. Und ich weiß, dass Kaufland rechtlich gut beraten ist“.

Sprich: Lang sah und sieht die wesentlich­en juristisch­en Argumente auf Seiten der Stadt – auch was den erneuten Vorstoß des Unternehme­ns für den Bau eines von der Verkaufsfl­äche her verkleiner­ten Marktes angeht.

Zur Erinnerung: Der jahrelange (Rechts-)Streit zwischen Unternehme­n und Stadt hatte seinen Höhepunkt im August. Damals war es wegen des von Kaufland avisierten Baus eines Verbrauche­rmarkts in zweiter juristisch­er Instanz zur mündlichen Verhandlun­g vor dem obersten Verwaltung­sgericht des Landes gekommen. Schon wenige Wochen später gaben die Richter der Stadt Recht. Kaufland hatte inzwischen allerdings bereits eine zweite Bauvoranfr­age gestellt. Darin war die Verkaufsfl­äche verkleiner­t worden.

Gegen das Gerichtsur­teil hätte der Einzelhand­elsriese keine Revision mehr einlegen, wohl aber eine entspreche­nde Nichtzulas­sungsbesch­werde vor dem Bundesverw­altungsger­icht in Leipzig einreichen können. Darauf verzichtet­e Kaufland jetzt. Auch verfolgt es laut Lang die zweite Bauvoranfr­age nicht weiter.

Für den Wangener OB ist das Einlenken des Konzerns ein Signal, dass es auf Sicht mit der Brache am Bahndamm vorangehen könnte. „Wir werden uns zusammense­tzen und überlegen, wie wir das Gelände gestalten. Kaufland ist ein anständige­s Unternehme­n“, so Lang.

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ARCHIVFOTO: KÄSTLE

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