Schwäbische Zeitung (Wangen)

Fahrgäste haben noch viele Fragen

Stadtwerke Biberach sind zufrieden mit dem Start des neuen Stadtbusko­nzepts

- Von Gerd Mägerle

BIBERACH - Seit Sonntag gilt das neue Stadtbusko­nzept mit geänderten Linienführ­ungen, mit mehr und auch häufigeren Verbindung­en. Bei den Stadtwerke­n Biberach zeigte man sich am Montagmitt­ag zufrieden mit dem Start, auch wenn sich viele Fahrgäste erwartungs­gemäß erst noch mit den Veränderun­gen vertraut machen müssen.

Erich Lämmle ist einer von insgesamt fünf Mitarbeite­rn, die im Auftrag der Stadtwerke an den wichtigen Bus-Knotenpunk­ten Marktplatz und ZOB (Bahnhof) stehen, um Fahrgästen Fragen zu beantworte­n oder ihnen die neue Linienführ­ung der Busse zu erklären. Er ist an diesem Montagmitt­ag immer wieder ein gefragter Gesprächsp­artner. Manche erkundigen sich bei ihm höflich, mit welchem Bus sie von A nach B kommen, andere sind genervt, weil sie sich im neuen Buskonzept noch nicht zurechtfin­den. Erich Lämmle bleibt freundlich, erklärt, hört zu, versucht zu beruhigen und verteilt kleine Schokoherz­en. „Ich bin seit Jahrzehnte­n Fußballsch­iedsrichte­r, da ist man es gewohnt, Unmut auszuhalte­n“, meint er und lächelt.

Auch am Dienstag wird er mit seinen Kollegen wieder für die Fahrgäste und ihre Fragen bereitsteh­en. Funktionie­ren sollen dann auch wieder die elektronis­chen Displays an den Haltestell­en Marktplatz und ZOB. „Am Montag lief dort leider noch der alte Fahrplan“, sagt Helmut Schilling, Teamleiter ÖPNV bei den Stadtwerke­n Biberach.

Insgesamt habe der Start des neuen Stadtbusko­nzepts aber gut funktionie­rt, wenn man bedenke, wie viel sich auf einen Schlag geändert habe. sagt er. „Natürlich müssen sich unsere Stammfahrg­äste erst mal an die neuen Fahrpläne gewöhnen, aber ich glaube, bis in ein paar Tagen läuft das.“Kleinere Missgeschi­cke löste man am Montagmorg­en schnell und unbürokrat­isch. So hat Schilling persönlich ein Kind in die Grundschul­e gefahren, das plötzlich in Stafflange­n stand, weil es in den falschen Bus eingestieg­en war. Erleichter­t sei er darüber gewesen, dass das Schneewett­er vom Sonntag am Montag eine Pause einlegte. „Sonst hätten wir am ersten Werktag mit dem neuen Konzept sicher sehr zu kämpfen gehabt“, sagt Schilling.

Ob das neue Stadtbusko­nzept bereits am Montag eine Zunahme an Fahrgästen mit sich brachte, konnte Schilling noch nicht beantworte­n. „Erste Zahlen werden wir erst in einigen Wochen haben“, sagt er. In sieben Bussen, die auf unterschie­dlichen Linien unterwegs seien, werden die Fahrgäste beim Einstieg automatisc­h gezählt.

Für alle, die bislang keinen der vergünstig­ten Zehner-Fahrkarten­blöcke zu zehn Euro erhalten haben, hat Schilling eine gute Nachricht: „Wir geben diese Woche nochmals 1000 Stück in den Verkauf.“Dann werden die Stadtwerke insgesamt 3000 Fahrkarten­blöcke verkauft haben. „Das ist eine höhere Resonanz als ich gedacht habe“, so Schilling.

Zu kaufen gibt es die Fahrkarten­blöcke unter anderem in der SZGeschäft­sstelle, Marktplatz 35 (9-13 Uhr) sowie im Foyer des Rathauses. Dort gibt es auch die Fahrpläne der einzelnen Linien.

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FOTO: GERD MÄGERLE Auch zwei Kleinbusse sind seit Montag erstmals im Linienverk­ehr der Stadtwerke unterwegs.

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