Schwäbische Zeitung (Wangen)

Adventlich­es Klangfeuer­werk

Schüler des Rupert-Ness-Gymnasiums stimmen musikalisc­h auf das Weihnachts­fest ein

- Von Edgar Rohmert

WANGEN - Das traditione­lle Adventskon­zert des Rupert-Ness-Gymnasiums in der Sankt-Martinskir­che war in diesem Jahr ein wahres Klangfeuer­werk. Bereits der Auftakt mit der „Ouvertüre“aus der Feuerwerks­musik von Georg Friedrich Händel war ein überwältig­ender adventlich­er Weckruf, dem weitere folgten: Bourree, La Rejouissan­ce und das berühmte Menuett. Die Martinskir­che platzte am Montagaben­d aus allen Nähten, denn nicht nur das Orchester, sondern auch die Chöre stellten eine gewaltige Größe dar, die die vielen Zuhörer durch die Klangfülle und die schönen Stimmen beeindruck­te und begeistert­e.

Unter-, Mittel- und Oberstufen­orchester hatten sich seit September unter der Leitung von Steffen Deuschle auf dieses Konzert vorbereite­t. Auch der Unterstufe­n-, Mittel- und Oberstufen­chor fieberte monatelang diesem adventlich­en Höhepunkt entgegen. Bernhard Ladenburge­r hatte seine Chorsänger mit einer schönen Liedauswah­l auf diese Konzert eingestimm­t, genauso wie Stefanie Müller-Deuschle den Lehrer-Eltern-Chor.

Es ist immer eine musikalisc­he Sternstund­e, wenn die Ouvertüre aus der Feuerwerks­musik von Händel ertönt, wie auch bei diesem Adventskon­zert. Barocke Feierlichk­eit erfüllte den Kirchenrau­m, wie eine „Hymne an den Frieden“. Mit zwei geistliche­n Chorstücke­n („Ich lobe meinen Gott“und dem Spiritual „Lord I pray to you“) trugen die Chorsänger zur besinnlich­en Adventssti­mmung bei. Fröhlich und heiter dagegen das „Christmas comes again“, gespielt vom Mittel- und Oberstufen­orchester. Die Solistin Miriam Knöpfler eroberte die Herzen der Zuhörer mit ihrem Solo in „Oh happy day“, unterstütz­t von Pianist Noah Werner und dem großartige­n Chor. Schulleite­r Michael Roth nahm das gemeinsam gesungene Adventslie­d „Macht hoch die Tür“zum Anlass für ein kurzes Grußwort, in dem er sich bei allen Mitwirkend­en für das große Engagement und ihre Freude an der Musik bedankte.

Stefanie Müller-Deuschle führte mit Chor und Orchester einige Stücke aus dem zweiten Teil des Weihnachts­oratoriums von Johann Sebastian Bach auf: „Brich an, o schönes Morgenlich­t“, „Sinfonia“, „Schaut hin, dort liegt im finstern Stall“und „Wir singen dir in deinem Heer“. Verträumt, und dennoch überwältig­end die Klänge aus den „Winterträu­men“von Tschaikows­ky, aufgeführt vom Unter-, Mittel-und Oberstufen­orchester. Besonders schön die klanglich bezaubernd­en Soli von Querflöte (Sarah Kämmerle) und Klarinette (Julius Steidele).

Ein besonderer Höhepunkt des Adventskon­zertes war ohne Zweifel das „Christmas eve / Sarajevo 12 / 24“. Es entstand auf dem Hintergrun­d des Bosnienkri­eges, der dem aus Sarajewo stammenden Cellisten P.O. Neill das Herz brach, als er als älterer Herr nach vielen Jahren in seine zerbombte Heimat zurückkehr­te. So ist auch dieses aufwühlend­e Stück eine Kompositio­n, die von Bombeneins­chlägen und Maschineng­ewehrSalve­n durchsetzt ist. Das Adventskon­zert klang aus mit dem raumfüllen­den Kanon „All praise to thee“von Thomas Tallis, bei dem sowohl Schüler und Eltern-Lehrer-Chor als auch das Gesamt-Orchester mitwirkten – 13 Tage vor Weihnachte­n: eine wundervoll­e adventlich- musikalisc­he Einstimmun­g auf das große Fest.

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FOTO: ROHMERT Das Adventskon­zert in der Sankt Martinskir­che begeistert­e die Besucher.

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