Schwäbische Zeitung (Wangen)

Bürgermeis­ter und Verwaltung wollen Zeit sinnvoll nutzen

Clemens Moll hält im Pfärricher Schützenha­us seinen Jahresrück­blick – 715 Personen gefällt Amtzells Facebook-Seite

- Von Vera Stiller

PFÄRRICH - Man kann es sich nicht mehr anders vorstellen: Die letzte Sitzung des Amtzeller Gemeindera­tes in einem Jahr findet regelmäßig in Pfärrich statt. Kurz vor Weihnachte­n begeben sich Verwaltung und Rat ins Schützenha­us, um hier zu tagen und sich danach im sportliche­n Wettstreit mit den Schützenfr­auen zu messen.

Bevor Bürgermeis­ter Clemens Moll einen Abriss über die Geschehnis­se des zu Ende gehenden Jahres gab, hatten die Gemeinderä­te noch einige Entscheidu­ngen zu treffen. So galt es, den Billigungs- und Auslegungs­beschluss von „Goppertshä­usern-West“zu fassen und die 2017 geflossene­n Spenden anzunehmen. Weiter wurde über den Stand der Bearbeitun­g zur Löschwasse­rversorgun­g und die „digitale Gremienarb­eit“vorgestell­t.

Mit einer Auflistung von Zahlen eröffnete Clemens Moll seinen Jahresrück­blick 2016. Da fanden die 14 Gemeindera­tssitzunge­n mit ihren 122 öffentlich­en und 44 nichtöffen­tlichen Tagesordnu­ngspunkten ebenso Erwähnung wie die Daten aus dem Standesamt: 34 Geburten stehen hier 22 Sterbefäll­e gegenüber. „In unserer derzeit 4234 Einwohner großen Gemeinde herrscht ein Geburtenüb­erschuss“, freute sich der Bürgermeis­ter.

Bebauungsp­lan vorerst auf Eis

Von Moll angesproch­ene Projekte waren der in Angriff genommene Bebauungsp­lan „Pfärricher Straße“und der von „Goppertshä­usern Nord“, der derzeit noch durch ein Normenkont­rollverfah­ren auf Eis gelegt ist. Dazu sagte der Rathausche­f wörtlich: „Wir setzen uns damit auseinande­r, hätten die Zeit aber gerne sinnvoller genutzt.“Andere Themen waren die Anstrengun­gen in Richtung Trinkwasse­rverbundle­itung, Breitbandv­ersorgung, Tourismus, Brandschut­z und Straßenbel­euchtung. Wie Moll die Inbetriebn­ahme der neuen Sporthalle als „ein ganz großes Thema“in Erinnerung rief.

Als „Überraschu­ng“angekündig­t, stellte Clemens Moll noch in Form von Fotos und Grafiken „Amtzell und Facebook“vor. Man spürte die Begeisteru­ng des Bürgermeis­ters, als er von den 715 Personen sprach, denen die Gemeinde Amtzell seit dem Start der Fanseite im Jahr 2011 gefällt. Davon seien 45 Prozent Frauen und 54 Prozent Männer, informiert­e Moll und fügte an: „Sie kommen aus allen Teilen Deutschlan­ds und vielen Ländern Europas.“

Eine der wichtigste­n Aufgaben für 2018 sieht Moll in der Betreuung und Begleitung sozialer Projekte. Wobei ihm die Jugendarbe­it besonders am Herzen liegt. Natürlich möchte er auch die verabschie­deten Bebauungsp­läne fertiggest­ellt sehen, um weiteren Wohnraum schaffen zu können.

Moll bedankte sich beim Gemeindera­t für die gute Zusammenar­beit, wollte aber nicht verhehlen, „dass 2017 ein neuer Ton dazugekomm­en ist“. Die große Stärke des Gremiums sei immer das „an einem Strang ziehen“gewesen. Und der Bürgermeis­ter hoffte, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Ganz im Sinn von: „Mehr miteinande­r als übereinand­er reden.“

Viel Anerkennun­g für Clemens Moll kam von Hans Roman. Der stellvertr­etende Bürgermeis­ter lobte dessen Flexibilit­ät, Selbstbehe­rrschung und Geduld. Durch und mit ihm sei es stets gelungen, Informatio­nen aufzunehme­n, Anfragen und Anregungen aufzugreif­en und alles einem tragfähige­n Kompromiss, einer guten Lösung zuzuführen.

 ?? FOTO: VERA STILLER ?? Gemeindera­t Hans Roman (rechts) hat am Montag in Pfärrich in Anlehnung an seine lobenden Worte Bürgermeis­ter Clemens Moll ein Geduldsspi­el überreicht.
FOTO: VERA STILLER Gemeindera­t Hans Roman (rechts) hat am Montag in Pfärrich in Anlehnung an seine lobenden Worte Bürgermeis­ter Clemens Moll ein Geduldsspi­el überreicht.

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