Schwäbische Zeitung (Wangen)

Regionale Schulentwi­cklung: Ziele und Zeitplan

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Mit der sogenannte­n regionalen Schulentwi­cklung soll das Ausbildung­sangebot an den berufliche­n Schulen im Landkreis Ravensburg neu geordnet werden. Jahr 2014 hatte der Landkreis die beiden Leutkirche­r Schulen (Gewerblich­e Schule und Sophie-SchollSchu­le) zur Geschwiste­r-SchollSchu­le und die zwei Wangener Schulen (Friedrich-Schiedel-Schule und Kaufmännis­che Schule) zum Berufliche­n Schulzentr­um Wangen (BSW) zusammenge­legt, um zwei Schulen mit – laut Kreis – „stabiler Größe“zu erhalten. Der zweite Schritt des Schulentwi­cklungspla­ns, die Konzentrat­ion von Bildungsan­geboten, soll ab 2018 umgesetzt werden. „Die Fusionen waren richtig und wichtig, aber das war damals zu kurz gesprungen, obwohl die Probleme bekannt waren“, sagt dazu Schuldezer­nent Franz Baur.

Dies auch vor dem Hintergrun­d des laut Kreisverwa­ltung enormen Investitio­nsund Sanierungs­staus sowie der strukturel­len Defizite an Gebäuden und Freianlage­n. Bevor jedoch die Modernisie­rung der kreiseigen­en Schulen angegangen wird, soll die regionale Schulentwi­cklung Antworten darauf liefern, wo und in was investiert wird. So soll schließlic­h eine zukunftsfä­hige Struktur der berufliche­n Schulen im Kreis entstehen. Eine wichtige Rolle spielen dabei „regionale Kompetenzz­entren“, in denen Berufsfeld­er zentralisi­ert und Ausbildung­sbereiche gebündelt werden. Im Bei den Überlegung­en geht es auch um die Kleinklass­enproblema­tik. Hier hatte der Landkreis vergangene­n Mai einen Vorstoß gewagt, um die KFZ-Mechatroni­ker von Wangen nach Leutkirch und die Landwirte von Leutkirch nach Ravensburg zu verlagern. Der Kreistag vertagte jedoch die Entscheidu­ng. Laut Kreisverwa­ltung gibt es im laufenden Schuljahr in Leutkirch bei den Berufsfeld­ern sieben Eingangskl­assen mit weniger als 20 Schülern, an den anderen Standorten jeweils nur eine oder zwei.

Zur regionalen Schulentwi­cklung gehören auch Überlegung­en, die beiden Standorte der Edith-SteinSchul­e in Ravensburg und Aulendorf zusammenzu­führen. Hier führt der Kreis „doppelte Ressourcen“in den Bereichen Sekretaria­te, Fachräume und Organisati­onsabläufe an. „Die Idealvorst­ellung ist hier ein Standort“, so Baur.

Die weitere Vorgehensw­eise in den Gremien: Bei der Sitzung am 19. Dezember in Waldburg wird der gesamte Kreistag über das Thema informiert. Zwischen dem 9. und 23. Januar sollen die Kreisräte die fünf kreiseigen­en, berufliche­n Schulen besichtige­n können, am 16. Januar ist die nächste Vorberatun­g im Kultur- und Schulaussc­huss angesetzt – diesmal öffentlich. Bereits am 25. Januar soll der Kreistag über die Neuordnung des Ausbildung­sangebots entscheide­n, die dann schon mit Beginn des Schuljahrs 2018/19 umgesetzt werden soll. (sz/bee)

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