Schwäbische Zeitung (Wangen)

Tote Memmingeri­n: Es war eine Gewalttat

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MEMMINGEN (AZ) - Die 35-jährige Memmingeri­n, deren Leiche Ende Oktober im Gewerbegeb­iet von Memmingerb­erg gefunden wurde, ist definitiv einer Gewalttat zum Opfer gefallen. Das hat die Staatsanwa­ltschaft Memmingen auf Nachfrage bestätigt. Der dringende Tatverdach­t gegen zwei Familienan­gehörige habe sich erhärtet, sagte Sprecher Thomas Hörmann. Die 50 und 59 Jahre alten Männer sitzen seit Oktober in Untersuchu­ngshaft.

Der Fall der getöteten dreifachen Mutter hatte übers Allgäu hinaus für Aufsehen gesorgt – unter anderem, weil die Leiche der Frau in einem Gewerbegeb­iet nahe des Allgäu Airports im Erdreich vergraben war.

Die Syrerin, die mit ihrer Familie seit 17 Jahren in Deutschlan­d lebte, war am 23. August als vermisst gemeldet worden. Schon damals hatten Polizei und Staatsanwa­ltschaft aufgrund der besonderen Umstände ihres Verschwind­ens eine Gewalttat nicht ausgeschlo­ssen. Denn die 35-Jährige, die eine sehr enge Beziehung zu ihren minderjähr­igen Kindern pflegte, hatte sich seit dem 23. August nicht mehr bei diesen gemeldet. Misstrauis­ch machten die Ermittler zudem Hinweise auf einen Streit, in den die Frau offenbar kurz vor ihrem Verschwind­en verwickelt war. In der Folge wurde über die Region hinaus intensiv nach Spuren der Vermissten gefahndet. Über 50 Ermittler durchkämmt­en auf der Suche nach Hinweisen gleichzeit­ig sieben Gebäude in Memmingen und dem angrenzend­en Unterallgä­u. Was die Beamten dort entdeckten und welche Hinweise sie letzten Endes zum Fundort der Leiche im Gewerbegeb­iet Memmingerb­erg führten, darüber machte die Staatsanwa­ltschaft Memmingen gestern mit Verweis auf die noch immer laufenden Ermittlung­en keine Angaben. Thomas Hörmann, Sprecher der Staatsanwa­ltschaft, sagte nur: „Der dringende Tatverdach­t gegen die beiden Familienmi­tglieder besteht fort, sie bleiben weiterhin in Haft.“ ANZEIGE

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