Schwäbische Zeitung (Wangen)

Friedrichs­hafen stellt höheres Darlehen in Aussicht

Räte sprechen über Finanzspri­tze für Bodensee-Airport

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FRIEDRICHS­HAFEN (flo) - Der Friedrichs­hafener Gemeindera­t wird am Montag, 18. Dezember, erneut über eine Geldspritz­e für den Bodensee-Airport beraten. Die Stadtverwa­ltung will es vorläufig bei dem vereinbart­em Gesellscha­fterdarleh­en von 13,6 Millionen Euro belassen. Der 17,4-Millionen-Vorstoß des Kreistags sieht man im Häfler Rathaus als plausibel an, aber nicht als dringlich.

Seit Jahren drücken einige negative Faktoren auf die Bilanz des Bodensee-Airports. Auch wenn der Flughafen im operativen Geschäft Gewinne erwirtscha­ftet, kommt das Unternehme­n aus eigener Kraft nicht mehr aus der Klemme heraus. Der Airport und seine beiden großen Gesellscha­fter – die Stadt Friedrichs­hafen und der Bodenseekr­eis mit jeweils Anteilen von knapp 40 Prozent – sind sich einig: Frisches Geld muss her. Ursprüngli­ch hatten die drei Parteien verabredet, dass die Gesellscha­fter des Flughafens in den nächsten drei Jahren Darlehen in Höhe von 13,6 Millionen Euro zuschießen. Mit dem Geld sollen Investitio­nen bezahlt und die Teilentsch­uldung vorangetri­eben werden. In einem TRAUERANZE­IGEN zweiten Schritt sollen diese Darlehen ab 2021 in Eigenkapit­al umgewandel­t werden. Mitte November liegt dieses abgestimmt­e Vorhaben Kreistag und Gemeindera­t zur Genehmigun­g vor.

Am 15. November im Kreistag fordern die Fraktionen von CDU, Freien Wählern, SPD und FDP in einem gemeinsame­n Antrag, die Hilfe für den Flughafen auf 17,4 Millionen Euro zu erhöhen. In der Sitzung des Häfler Gemeindera­ts am 21. November stellt Oberbürger­meister Andreas Brand klar, dass er nicht gedenkt, dem Vorstoß des Kreistags zu folgen. Er plädiert dafür, die Angelegenh­eit zu beraten.

Jetzt liegt das Ergebnis dieser Beratungen vor. Zunächst soll es beim 13,6-Millionen-Euro-Zuschuss der Gesellscha­fter bleiben. Für die Haushaltsj­ahre 2018 und 2019 wird der städtische Anteil von jeweils 1,8 Millionen Euro in den Haushalt eingeplant. Ein konkreter zusätzlich­er Finanzbeda­rf werde laut Sitzungsvo­rlage derzeit nicht erkannt, aber auch nicht ausgeschlo­ssen. Deshalb soll 2019 für die folgenden Haushaltsj­ahre ein Merkposten von 3,3 Millionen Euro eingeplant werden.

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FOTO: OLAF WINKLER Dies sind die beim Jahreskonz­ert fünf geehrten Musiker der Musikkapel­le Maria-Thann.

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