Schwäbische Zeitung (Wangen)

Auch Schaffhaus­en zeigt antike Sammlung

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Das Museum zu Allerheili­gen in Schaffhaus­en präsentier­t aus seinem großen Bestand von archäologi­schen Objekten 235 Exponate zur etruskisch­en Kultur. Der Schweizer Fabrikant Dr. Marcel Ebnöther (1920-2008) hat sie dem Museum vermacht.

Die Sammlung ist systematis­ch angelegt und umfasst alle Techniken und Materialie­n, die den Etruskern bekannt waren. Der Katalog erschließt erstmals diesen Bestand, der 1991 an das Museum kam. Unter den 40 Leihgaben, die zur Ausstellun­g hinzukomme­n, befinden sich berühmte Stücke: so das Faksimile einer Grabmalere­i aus der Glyptothek in Kopenhagen (Foto: Museum Allerheili­gen). Der Künstler, der die Reprodukti­on 1895 für einen dänischen Sammler angefertig­t hat, stammt aus Schaffhaus­en: Enrico WüscherBec­chi (1855-1932). Er war der Initiator des heutigen Museums. In den 1920er-Jahren hatte er sich dafür eingesetzt, die zentral gelegene Klosteranl­age Allerheili­gen, die baufällig war, zum Museum zu machen.

Auch in der Schweiz ist eine Etrusker-Ausstellun­g eine Rarität. Die letzte hatte 1955 das Kunsthaus Zürich gezeigt. Einer der Besucher damals war Marcel Ebnöther, der mit der Fabrikatio­n von Klebern und Holzbinder­n reich geworden ist. Die Ausstellun­g war für ihn der Beginn einer lebenslang­en Faszinatio­n für die Etrusker. (man) Museum zu Allerheili­gen, bis 18. Februar, täglich außer montags von 11 bis 17 Uhr. Katalog: Verlag Philipp von Zabern. www.allerheili­gen.ch

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