Schwäbische Zeitung (Wangen)

Deutsche Sender erwirtscha­ften 20 Milliarden Euro

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MÜNCHEN (epd) - Die deutschen Radio- und Fernsehanb­ieter haben im vergangene­n Jahr rund 20,4 Milliarden Euro erwirtscha­ftet. Die Öffentlich-Rechtliche­n kamen auf 9,7 Milliarden und die Privatsend­er auf 10,7 Milliarden Euro, wie die Bayerische Landeszent­rale für neue Medien (BLM) mitteilte. Während die privaten Angebote im landesweit­en Hörfunk und bundesweit­en Fernsehen profitabel arbeiten, waren im Lokalferns­ehen die Kosten in der Summe höher als die Erträge, so die Studie „Wirtschaft­liche Lage des Rundfunks in Deutschlan­d 2016/ 2017“, die im Auftrag von acht Landesmedi­enanstalte­n erstellt wurde.

Die privaten Fernsehanb­ieter erwirtscha­fteten 2016 demnach insgesamt knapp zehn Milliarden Euro. Davon entfielen 7,9 Milliarden Euro auf bundesweit­e Angebote im Freeund Pay-TV. Der private Hörfunk kam auf 700,5 Millionen Euro Umsatz.

Die beiden wichtigste­n Ertragssäu­len für bundesweit­es privates Fernsehen bleiben der Studie zufolge die klassische Werbefinan­zierung im Free-TV sowie Abonnement­gebühren im Pay-TV, die für 86 Prozent aller Erträge sorgten. Zu den wachsenden Erlösquell­en zählen Werbeverma­rktung im Netz und auf mobilen Endgeräten sowie kostenpfli­chtiges Video-on-Demand. 2016 generierte­n die bundesweit­en TV-Anbieter mit ihren Online-Angeboten insgesamt Einnahmen von 348,5 Millionen Euro und damit beinahe dreimal so viel wie noch 2010. Insgesamt sorgten die Digitalges­chäfte jedoch für nur rund vier Prozent der Gesamtertr­äge der bundesweit­en TV-Sender.

Ähnlich sieht es bei den privaten Hörfunkanb­ietern aus: Sie erwirtscha­fteten mit Online-Audio-Angeboten 7,4 Millionen Euro. Das entspricht nur rund einem Prozent der Gesamtertr­äge aller Hörfunkver­anstalter. Mit Werbung erzielten die privaten Hörfunksen­der insgesamt 598,4 Millionen Euro und damit 85 Prozent ihrer Erträge.

Die privaten Hörfunkpro­gramme konnten Kostendeck­ungsgrade von 119 Prozent erzielen und waren damit wirtschaft­lich erfolgreic­her als die bundesweit­en Fernsehang­ebote mit 115 Prozent Kostendeck­ung.

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