Heizanlage in der Turn- und Festhalle wird erneuert
Kritik an Blockheizkraftwerk-Technik wird laut
KISSLEGG (swe) - Das Zähneknirschen der Gemeinderäte ist angesichts der nicht lange währenden Anlage fast hörbar gewesen. Dennoch stimmte der Gemeinderat der Heizanlagensanierung im Keller der Turn- und Festhalle einstimmig zu. Die Kosten in Höhe von 140 000 Euro für die Heizanlage und rund 22 000 Euro für das Planungsbüro sind allerdings zum Großteil durch Haushaltsreste aus dem Jahr 2016 und dem Rest aus Mitteln aus dem Hoch- und Tiefbau 2017 gedeckt und müssen nicht außerhalb des Haushalts finanziert werden.
„Das seit 2004 betriebene Blockheizkraft musste bereits 2014 wegen ständigen Reparaturarbeiten und größerem Motorschaden außer Betrieb genommen werden.“Es war wohl jener Satz in der Sitzungsvorlage des Gemeinderates, der CDU-Fraktionsvorsitzenden Friedrich Rockhoff zur Kritik veranlasste: „Blockheizkraftwerke wurden uns immer als Nonplusultra verkauft. Jetzt ist es soweit, dass das raus muss.“Rockhoff bat darum, künftig wieder bewährte Technik einzusetzen. Die wird nun auch wieder kommen. Die Neuplanung umfasst zwei Gasbrennwertkessel. Zwar besteht auch weiter die Option zum Wiedereinbau eines Blockheizkraftwerkes. Aus wirtschaftlichen Gründen wird darauf beim künftigen Heizkonzept aber verzichtet.
Chlor aus Lehrschwimmbecken könnte sich ausgewirkt haben
Die Heizzentrale erzeugt die gesamte Wärme für die Turnhalle mit Lehrschwimmbecken, die Grundschule, die Förderschule, den Kindergarten und die Kinderkrippe. Bauamtsleiter Manfred Rommel versuchte auch, auf Rockhoffs Kritik eine Antwort zu geben. Es sei vieles versucht worden. Arbeiten wurden auch auf Basis der Gewährleistung ausgeführt. Rommel: „Trotzdem scheint es ein „Lex Kißlegg“zu sein.“
Möglicherweise habe sich auch die Chloreinwirkung aus dem Lehrschwimmbecken ausgewirkt. Bürgermeister Dieter Krattenmacher versprach, „in der nächsten Zeit keine Blockheizkraftwerke mehr“vorzuschlagen.