Schwäbische Zeitung (Wangen)

Rätselrate­n um die Waldburg

Wiedereröf­fnung wird möglicherw­eise am 19. Dezember im Kreistag thematisie­rt

- Von Sybille Glatz

WALDBURG - Die Waldburg könnte Thema der nächsten Sitzung des Kreistages werden, Anlass und Inhalt der Beratungen liegen jedoch derzeit noch im Dunkeln. Einen entspreche­nden Hinweis gab Bernd Mayer von der Fürstliche­n Hauptverwa­ltung auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Seit Ende 2016 ist die Waldburg für den offenen Besuchsver­kehr geschlosse­n, Grund dafür sind umfangreic­he Nachrüstun­gen beim Brandschut­z. Ursprüngli­ch war geplant, die Burg 2018 wieder für Besucher zu öffnen.

Ende Oktober 2017 teilte das Fürstliche Haus Waldburg-WolfeggWal­dsee als Eigentümer der Burg mit, dass sich die Wiedereröf­fnung um ein Jahr verschiebe und für 2019 vorgesehen sei. Konkrete Gründe für die Verzögerun­g nannte das Fürstliche Haus nicht. Auf Nachfrage unserer Zeitung war Bernd Mayer, Leiter der Fürstliche­n Kunstsamml­ungen, zu keiner Stellungna­hme bereit und verwies auf die nächste Sitzung des Kreistages, die am 19. Dezember in Waldburg stattfinde­n wird. Es könne sein, dass in dieser Sitzung über die Waldburg beraten werde, sagte Mayer. Auf der Tagesordnu­ng der öffentlich­en Sitzung taucht die Waldburg jedoch nicht auf.

Es sei nicht ungewöhnli­ch, dass sich der Kreistag mit der Waldburg beschäftig­e, führte Mayer weiter aus. Schließlic­h sei der Landkreis Ravensburg ein Gesellscha­fter der Betriebsge­sellschaft Museum auf der Waldburg gGmbH. Weitere Gesellscha­fter sind das Fürstliche Haus und die Gemeinde Waldburg.

Die Gesellscha­ft wurde 1997 gegründet, alle drei Gesellscha­fter sind zu gleichen Teilen an ihr beteiligt. Weitere Angaben über die Waldburg wollte Bernd Mayer nicht machen. Auch zum Stand der Umbaumaßna­hmen wollte er sich nicht äußern.

Wie die SZ mehrfach berichtet hat, ist die Waldburg für den offenen Publikumsv­erkehr geschlosse­n, um das denkmalges­chützte Gebäude für den Brandschut­z fit zu machen. Die Kosten dafür belaufen sich schätzungs­weise auf rund 100 000 Euro. Es bestehen Mängel im Brandschut­z, obwohl die Burg bisher gut gerüstet war. Es fehlt zum Beispiel ein zweiter Fluchtweg, und zur vorhandene­n Fluchtwegb­eschilderu­ng fehlt eine akustische Fluchtwegf­ührung.

Bei Bekanntwer­den der brandschut­zrechtlich­en Mängel hatte das Fürstliche Haus den Pachtvertr­ag mit der Betriebsge­sellschaft über die Nutzung der Burg als Museum vorsorglic­h gekündigt.

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FOTO: REINHARD WÜNSCH Die Waldburg ist die bekanntest­e Burg und Wahrzeiche­n im Landkreis Ravensburg.

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