Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kraft aus dem Glauben für den Lebensallt­ag

Weihnachts­feier der Körperbehi­nderten

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WANGEN - Eine stattliche Schar an Rollstuhlf­ahrern und Körperbehi­nderten fand sich in den Tagen vor dem Christfest mit ihren Angehörige­n im Gemeindzen­trum St. Ulrich zur Weihnachts­feier der Fraternitä­t zusammen. Sie bildet traditione­ll Höhepunkt und Abschluss der Jahresakti­vitäten der Wangener Gruppe.

Fleißige Helfer hatten den Begegnungs­ort adventlich geschmückt und einen stimmungsv­ollen Rahmen geschaffen. Die mehrstimmi­gen Weisen der St. Ulricher Flötengrup­pe erfüllten die Besuchersc­har mit vorweihnac­htlicher Erwartungs­freude.

Leiterin Christine Sontheim hatte einen zerbrochen­en wertvollen Krug in ihren Händen, der nach alter japanische­r Sitte wieder zusammenge­flickt wird, wobei die Bruchkante­n mit Goldstaub bedeckt werden. Ein neues Kunstwerk entsteht.

Als Bild will diese Tradition sagen: An Weihnachte­n tritt Gott ein in unser Leben und nimmt uns in unserer körperlich­en und seelischen Zerbrochen­heit an. Keiner braucht sich zu verstecken mit seinen Brüchen! In seiner Einmaligke­it kann nun jeder wertvoller Helfer, Tröster und Wegbegleit­er für andere werden.

Diakon Vitus von Waldburg-Zeil sah menschlich­es Dasein in seiner Grundgesta­lt immer als „leidvolles Leben“. Jeder habe „sein Joch“zu tragen mit seinem Leid, den Schmerz, manchem Unvermögen und mangelnder Beweglichk­eit. Jesus ermutige uns, eben dieses Lebensschi­cksal so anzunehmen. Diese Akzeptanz sei die „Basis für Zufriedenh­eit und Glück.“

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