Von A wie Allgäu Cup bis Z wie Zusammenhalt
Der sportliche Jahresrückblick auf das Jahr 2017 in der Region
So ein bisschen ist der Blick ins Sportjahr auch ein Blick in die Bautätigkeiten der Region: Die Kunstrasenplätze in Eglofs und Wangen wurden eingeweiht, in Kißlegg schreiten die Planungen voran. Die MTG stellte ihre bereits weit fortgeschrittenen Visionen eines An- und Ausbaus vor, die Stadt Wangen brachte eine neue Sporthalle ins Spiel. Auch in Amtzell wurde gebaut, die Turnhalle eingeweiht. Und im Hössel erfüllte sich mit dem Spatenstich für den ersten Bauabschnitt der Mountainbikestrecke ein ebenfalls schon seit längerem gehegter Wunsch. Keine Frage: Der Breitensport wurde 2017 deutlich gestärkt. Auch, wenn die Emotionen und Wellen in Sachen Mountainbiking hoch schlugen und beispielsweise im September 400 Unterschriften an Wangens Oberbürgermeister Michael Lang überreicht wurden – für einen legalen Mountainbike-Trail.
Rein sportlich schlug für einen jungen Wangener Ende Juni in Polen die bislang wohl größte Stunde.
Janik Haberer war Teil der U21-Fußball-Nationalmannschaft
– und Teil des Finales Deutschland gegen Spanien. Das Team um Trainer Stefan Kuntz ging in der 40. Minute in Führung und gab diese auch nicht mehr ab. Haberer, der im Jahr davor beim Bundesliga-Aufsteiger SC Freiburg angeheuert hatte und dort schnell zum Stammspieler reifte, war Europameister. Sein bislang größter Erfolg.
Triumphe konnte auch
Boxer Festim Kryeziu Schwarzkopf alias Thomas Brüchle Timo
feiern. Anfang März erfüllte sich für den 26-jährigen Wangener einer seiner größten Träume: ein im Übrigen in Eigenregie promoteter Profikampf in seiner Heimatstadt, vor 1200 Zuschauern in der Argensporthalle. Kryeziu siegte mit K.O. in der dritten Runde gegen Artem Haroyan. Doch nicht nur das: Auch seinen 19. Profikampf im Oktober in Stuttgart konnte Kryeziu gegen Massimiliano Ballisai erfolgreich gestalten – sein 18. Sieg!
Ein Siegertyp im übertragenen Sinne war 2017 auch
Bei neun Stunden, 31 Minuten und neun Sekunden blieb die Uhr für den Triathleten der SG Niederwangen stehen. In Hawaii, beim legendären und wohl härtesten Triathlon der Welt. Gerade einmal eine viertel Stunde trennte ihn vom Sieger der Jahre 2015 und 2016, Jan Frodeno – und rund eineinhalb Stunden von Patrick Lange, der Hawaii 2017 in Rekordzeit bewältigte. Capellaro wurde 141. der Gesamtwertung und 24. seiner Altersklasse.
Gold bei der Para-Team-WM, Mannschafts-Europameister, EMDritter im Einzel – auch die Bilanz von kann sich mehr als nur sehen lassen. Der Lindauer Rollstuhltischtennisspieler, der in den Diensten des SV Deuchelried steht, brachte zum vierten Mal in Folge von der EM Edelmetall im Einzel und der Mannschaft (mit Partner Thomas Schmidberger) mit nach Hause. Zum zweiten Mal nach 2014 wurde er Weltmeister.
Und bei den Mannschaften? Da
Thomas Capellaro.
waren es die
C-Junioren der MTGHandballer,
die Einmaliges schafften. Schon die Württembergische Meisterschaft Ende März war eine kleine Sensation. Immerhin hatte das Team um die Trainer Daniel Köhler und Stefan Rosenwirth in der Argensporthalle mal kurz den Nachwuchs des Bundesligisten aus Balingen/ Weilstetten mit 26:18 ausgeknipst. Zwei Wochen später kam es noch dicker: In Bietigheim-Bissingen holte sich das Team die Baden-Württembergische Meisterschaft – erstmals in der 89-jährigen Geschichte der MTG-Handballer.
Die Sektkorken knallen lassen durften auch die
Turner der TG Wangen-Eisenharz.
Zum fünften Mal in Folge schaffte die Truppe den Klassenerhalt in der dritten Bundesliga. Zwei Siege und letztlich Platz sechs konnte die Turngemeinschaft für sich verbuchen. Zusammenhalt ist bei dem immer mehr vom Nachwuchs geprägten Team keine Floskel, sondern gelebte Realität.
Der wiederum jubelte beim 3:2–Sieg in Laupheim (und gleichzeitigen Niederlagen von Berg und Löchgau) über den „Last-Minute-Klassenerhalt“in der Verbandsliga. „Wahnsinn, unglaublich, superschön“, konnte FC-Trainer Adrian Philipp da nur noch sagen.
„Eigentlich können wir sehr zufrieden sein“, bilanzierte
Rolf Keller die fünfte Saison seiner Akteure in der Rad-Bundesliga. Unter 21 Teams erreichte der Traditionsverein Platz elf. Erstmals nahm die Rad-Union auch an der Frankfurt-Oder-Rundfahrt
FC Wangen Rad-Union-Mannschaftsbetreuer
teil, wo sich Hermann Keller das Grüne Trikot des stärksten Sprinters sicherte und Vierter auf der zweiten Etappe wurde.
Ebenfalls auf zwei Rädern, allerdings motorisiert, stellte auch der
mit Linus Heine seinen Meister. Er wurde Deutscher Vizemeister im Trial, Vereinskollege Jonathan Heidel Sechster der Jugend-EM.
Auch an großen Veranstaltungen mangelte es in der Region nicht: Anfang Mai ging in der Argensporthalle zum vierten Mal die dreitägige
über die Bühne. Drei Wochen später waren rund 900 Karatekas beim in Wangen. Der Länderkampf zwischen Deutschland und Frankreich endete 33:18. Beim
siegten Quirin Schmölz und Tanja Edelmann. Beim Altstadtstolperer stellte die Johann-AndreasRauch-Realschule die größte Läuferschar. Der forderte der Handballabteilung erneut alles ab: Knapp 3000 Jugendhandballer galt es – bei teils widrigen Witterungsbedingungen – zu betreuen und zu verpflegen.
Im August feierten 800 Zuschauer bei der Partie zwischen den FC-Bayern-Frauen rund um
und der Damenmannschaft des FC Basel bei einem Freundschaftsspiel ein Fußballfest, das der FCB mit 3:0 für sich entschied. Sieger des
im September wurde Simon Geschke – vor dem Ravensburger Emanuel Buchmann und dem Meckenbeurener Marco Mathis.
MSC Amtzell Schieß-Sport-Show „Kata Spezial“ 22. Wangener Altstadtlauf 65. Allgäu-Cup Melanie Leupolz 84. Wangener Radkriteriums
Elias Ruf von der TG Wangen-Eisenharz wurde an allen Geräten eingesetzt. Im Herbst werden zwei Kunstrasenplätze in der Region eingeweiht. Erst im September jener in Eglofs (kleines Bild), im Oktober dann der wegen des Standorts lange strittige in Wangen an der Realschule.