Unternehmen aus Region unterstützen BSW
Wangener Wirtschaftskreis startet Online-Petition für Berufliches Schulzentrum Wangen
WANGEN (sz/bee) - Die Unternehmen aus der Region missbilligen die Pläne des Landkreises Ravensburg für eine Strukturreform der beruflichen Schulen und die damit verbundene Verlagerung eines Großteils der gewerblichen Ausbildung von Wangen nach Leutkirch. Deshalb hat der Wangener Wirtschaftskreis (WaWi) als Sprachrohr von hier ansässigen Firmen und Betrieben eine Online-Petition erstellt, die der Kreisverwaltung zugestellt werden soll.
Der Wangener Wirtschaftskreis ist die Vereinigung von etwa 100 im Raum Wangen ansässigen Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen mit mehreren tausend Arbeitnehmern und mehreren hundert Ausbildungsplätzen. Der Wawi vertritt deren Belange gegenüber regionalen Behörden und Verwaltungen und hält zum Einen die Eile, die der Kreis bei der geplanten Strukturreform der beruflichen Schulen an den Tag legt, für „weder akzeptabel noch nachvollziehbar“. „Dies befremdet die Wangener Wirtschaft außerordentlich, zumal wir als Bereitsteller der Ausbildungsplätze im Großraum
ANZEIGE Wangen vom zuständigen Amt (...) weder informiert noch – wie es eigentlich zu erwartet gewesen wäre – in die vorbereitenden Beratungen einbezogen wurden“, heißt es auf der Internetplattform der Vereinigung.
Die vorgelegten Konzepte würden „erhebliche Analysedefizite bzw. einen Mangel an Entscheidungsalternativen“aufweisen. So sei nicht geprüft, welcher Anteil der Schüler aus dem benachbarten bayerischen Allgäu durch die GewerbeVerlegung verloren gehe. Das Thema des ÖPNV sei bisher gänzlich unbeleuchtet geblieben. „Nimmt man Wangen so wie geplant die gewerblichen Berufe sowie das Technische Gymnasium, wird die Region Wangen im ohnehin schon umkämpften Personalmarkt mittel- und langfristig der große Verlierer sein“, so der Wawi weiter. Mit „schwerwiegende negative Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Wangen“.
Der Wirtschaftskreis fordert daher die Verantwortlichen auf, vom geplanten Beschluss am 25. Januar im Kreistag abzusehen und „den Entscheidungsprozess unter Einbeziehung der Beteiligten und Betroffenen zügig, aber nicht überhastet voranzutreiben und eine solide Entscheidung herbeizuführen, die ab Schuljahr 2019/2020 wirksam wird“.