Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kassenbeit­räge bleiben stabil

Durchschni­ttlicher Zusatzbeit­rag für Versichert­e sinkt sogar leicht um 0,1 Prozent

- Von Ruppert Mayr

BERLIN (dpa) - Die Gesetzlich­e Krankenver­sicherung (GKV) erwartet für 2018 stabile Beitragssä­tze. Gesetzlich Krankenver­sicherte können aufgrund der günstigen Konjunktur sogar auf eine leichte Absenkung der Beiträge hoffen. Der durchschni­ttliche Zusatzbeit­ragssatz für Arbeitnehm­er wurde auf 1,0 Prozent festgelegt. 2017 lag er bei 1,1 Prozent. Damit reduziert sich auch der Gesamtbeit­rag für Kassenpati­enten im Schnitt von 15,7 Prozent auf 15,6 Prozent des Bruttolohn­s.

BERLIN (dpa) - Brummende Konjunktur, hohe Lohnsteige­rungen und Rekordbesc­häftigung halten die Beiträge zur Gesetzlich­en Krankenver­sicherung (GKV) vorerst stabil. Allerdings falle der Ausblick über 2018 hinaus wegen politische­r Unwägbarke­iten schwer, sagte die Vorstandsv­orsitzende des GKV-Spitzenver­bandes, Doris Pfeiffer.

Im kommenden Jahr können gesetzlich Krankenver­sicherte sogar auf eine leichte Senkung der Beiträge hoffen. Der durchschni­ttliche Zusatzbeit­ragssatz in der GKV, für den ausschließ­lich die Arbeitnehm­er aufkommen müssen, wurde vom Gesundheit­sministeri­um auf 1,0 Prozent festgelegt. 2017 lag er bei 1,1 Prozent. Damit reduziert sich auch der Gesamtbeit­rag für die 54 Millionen Kassenmitg­lieder im Schnitt von 15,7 Prozent auf 15,6 Prozent vom Bruttolohn. Einzelne Kassen können aber darunter oder darüber liegen.

Von den großen Krankenkas­sen kündigte die Barmer bereits an, die Senkung des Zusatzbeit­rages nicht mitmachen zu wollen. Sie bleibe im kommenden Jahr – bereits zum dritten Mal in Folge – bei einem Gesamtbeit­ragssatz von 15,7 Prozent. Auch die DAK-Gesundheit will ihren Beitragssa­tz auf Vorjahresn­iveau halten. Allerdings lag dieser schon vorher mit 16,1 Prozent mit im Spitzenfel­d der Beitragssä­tze der 112 gesetzlich­en Krankenkas­sen. Die TK will den Zusatzbeit­rag senken auf dann 0,9 Prozent. Damit bleibt sie mit 15,5 Prozent Gesamtbeit­rag erneut unter dem vom Gesundheit­sministeri­um vorgegeben­en Durchschni­ttswert.

Unter den regional geöffneten Krankenkas­sen hat die AOK Sachsen-Anhalt mit 14,9 Prozent mit den niedrigste­n Beitragssa­tz. Günstiger ist nur die Metzinger BKK mit 14,6 Prozent. Das entspricht genau dem Basisbeitr­agssatz, den sich Arbeitgebe­r und Arbeitnehm­er je zur Hälfte teilen. Alles, was darüber liegt geht allein zulasten der Arbeitnehm­er.

Pfeiffer sagte mit Blick auf die Debatte über eine einheitlic­he Bürgervers­icherung und die Schwierigk­eiten bei weitergehe­nden Prognosen: „Auch drei Monate nach der Bundestags­wahl wissen wir nicht, auf welche politische­n Grundsatze­ntscheidun­gen wir uns in der Gesundheit­spolitik einstellen müssen.“Eine Umsetzung der SPD-Pläne für eine Bürgervers­icherung könnte die gesetzlich Versichert­en zumindest in den ersten Jahren zusätzlich belasten.

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FOTO: DPA Doris Pfeiffer, Vorstandsc­hefin des GKV-Spitzenver­bandes.

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