Krippenschau im Neuen Schloss
Ausstellung in Tettnang kann noch bis Sonntag, 7. Januar, besucht werden
TETTNANG - Rund 30 Krippen aus Vorarlberg werden derzeit in drei Räumen im Neuen Schloss Tettnang ausgestellt. Die Ausstellung, die die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg bereits zum vierten Mal gemeinsam mit dem Krippenverein Hohenweiler organisieren, zeigt verschiedene Krippenformen.
Zu sehen sind zum einen sogenannte „Heimatkrippen“, in denen die Weihnachtsgeschichte in der Vorarlberger Heimat spielt. Sie zeigen das Leben der Bauern und Hirten und nicht zuletzt die typische Architektur der breit gelagerten Häuser der Region.
Zum anderen sind die „orientalischen Krippen“Bestandteil der Ausstellung. Sie inszenieren das weihnachtliche Geschehen in den Kulissen des Heiligen Landes und orientieren sich am tatsächlichen Ort der Geburt Christi.
Kastenkrippe ist Besonderheit
Eine Besonderheit ist dieses Jahr die Kastenkrippe von Helmut Bitschnau, die als einzige Krippe einen Bezug zum Argental hat. Wer genauer hinschaut, erkennt in der Kulisse eine Ähnlichkeit zum Schloss Gießen bei Gießenbrücke. Auf einer Fahrt nach Tettnang entdeckte Helmut Bitschnau das Schloss und nahm das Motiv als Inspiration für seine Krippe.
Die Verbindungen zwischen dem Neuen Schloss und der österreichischen Region sind kulturell und historisch eng. Das Tettnanger Schloss war das Residenzschloss der Grafen von Montfort, zu deren Herrschaftsgebiet auch Vorarlberg gehörte. Das beweist bis heute das Wappen von Vorarlberg, das die Montfortfahne zeigt. „Die Idee einer Krippenausstellung ist durch Zufall entstanden“, sagt der Häfler Krippenbauer Reinhold Amann. Bei einem Treffen mit Schlossverwalter Hubert Hahn entwickelten sie zusammen die Idee einer gemeinsamen Krippenausstellung: „Er hatte die Räume zur Verfügung und wir die Krippen – so einfach war das“, erklärt Amann. Laut Organisatoren planen sie die beliebte Krippenausstellung auch für nächstes Jahr ein.
Während der Öffnungszeiten der Krippenausstellung gibt es im Neuen Schloss Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. Die Ausstellung ist noch bis zum 7. Januar von 13 bis 17.30 Uhr geöffnet. Für Jugendliche und Erwachsene beträgt der Eintritt 3,50 Euro, für Gruppen ab 15 Personen drei Euro. Für Kinder bis zwölf Jahre ist der Eintritt frei.