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Umstürzende Bäume zerstören Häuser in Achberg – Knapp 20 Einsätze in Kißlegg – Züge Richtung Hergatz fallen aus
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ACHBERG/IMMENRIED (mag) Rund 80 Mal ist die Feuerwehr im Landkreis Ravensburg insgesamt ausgerückt. Im Stadtgebiet Wangen blieb die Lage am Mittwoch allerdings relativ ruhig. Sturmtief „Burglind“hat vor allem in den Gemeinden rund um Wangen gewütet. Besonders schlimm hat es dabei Achberg getroffen: Umstürzende Bäume haben hier drei Häuser zerstört. Verletzt wurde niemand. In Kißlegg musste die Feuerwehr bis zum späten Nachmittag insgesamt 17 Mal ausrücken.
Am Königsbühl in Siberatsweiler schlug eine Sturmböe eine regelrechte Schneise in den Wald. Rund 15 Bäume, darunter auch kleinere, habe der Wind in Richtung der angrenzenden Häuser umgeworfen, teilte der Kommandant der Achberger Feuerwehr, Bernd Lehle, mit. Dabei haben die Bäume auch drei Häuser erwischt. Bei einem sei ein Baumspitz aufs Dach gekracht und habe dieses beschädigt. Ein anderer Baum habe die Terrasse eines Hauses beschädigt und ein anderer sei auf ein Vordach eingeschlagen.
Die Feuerwehr, die mit 20 Mann im Einsatz war, hatte alle Hände voll zu tun. Auch weil immer wieder Meldungen von umgestürzten Bäumen eingingen, die auf der Straße lagen und beseitigt werden mussten.
Glück gehabt haben alle, die am Mittwochmittag in Immenried mit dem Bus fahren wollten: Ein Baum stürzte auf ein Buswartehäuschen und zerstörte es komplett. Es habe aber zu der Zeit niemand auf den Bus gewartet und es sei auch während des gesamten Sturmtiefs in der Region niemand verletzt worden, sagt Achim Reißner, Sprecher der Feuerwehren im Landkreis Ravensburg.
Sturmschäden: Vor allem umgestürzte Bäume auf Straßen
Insgesamt zu 17 Einsätzen musste die Freiwillige Feuerwehr Kißlegg ausrücken. Der spektakulärste Einsatz sei tatsächlich das Bushaltestellenhäuschen in Immenried gewesen, so ein Feuerwehrmann aus Kißlegg. Dies wurde an den Bauhof Kißlegg weiter gemeldet. Ansonsten seien noch einige Dächer abgedeckt worden und vor allem viele Bäume auf Straßen gestürzt, sagt Andreas Wiltsche, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Kißlegg: „Ein Einsatz war etwas zeitkritisch, weil ein Auto im Wald von Bäumen eingeschossen war.“Auch zwei Stromleitungen seien durch den Sturm abgerissen worden und mussten von der Straße entfernt werden. Bis zum späten Nachmittag rückten die zeitweise bis zu 30 Feuerwehrmänner aus Kißlegg immer wieder aus.
Aufgrund eines Baums im Gleis ist die Strecke zwischen Kißlegg und Wangen am Mittwochnachmittag für etwa eine Stunde gesperrt gewesen. Die Züge aus Richtung Memmingen verkehrten bis Kißlegg und endeten dort vorzeitig, wie die Bahn mitteilt.
Züge Richtung Hergatz fallen wegen Sturm aus
Zudem ist die Strecke zwischen Hergatz und Lindau aufgrund eines Baumes im Gleis gesperrt gewesen. Sowohl die Sperrung zwischen Kißlegg und Wangen, als auch die Sperrung zwischen Hergatz und Lindau wurden im Laufe des Nachmittags aufgehoben und der Zugverkehr wieder aufgenommen. Es kam jedoch laut Bahn noch zu Folgeverspätungen.
Trotz der zum Teil sehr starken Sturmböen, kam es in Eisenharz dagegen zu keinen wetterbedingten Feuerwehreinsätzen, teilt die Freiwillige Feuerwehr Argenbühl, Abteilung Eisenharz, auf Facebook mit.
Bildergalerien und Videos aus der Region zum Sturmtief „Burglind“finden Sie online unter www.schwäbische.de/burglind.
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