Schwäbische Zeitung (Wangen)

Tolle Besetzung mit großer Spielfreud­e

Der Musikverei­n Christazho­fen feiert eine gelungene Theaterpre­miere

- Von Tine Steinhause­r

CHRISTAZHO­FEN - Was wäre der Jahreswech­sel ohne ein zünftiges Laientheat­er? In Christazho­fen wechseln sich daher der Kirchencho­r, die Feuerwehr und der Musikverei­n mit der Aufführung eines Stückes ab. In diesem Jahr haben die Musikanten das urkomische Drama „Bis(s) zum Herzinfark­t“von Jasmin Leuthe auf die Bühne gebracht.

Vor ausverkauf­ten

Haus im Saal der Gaststätte Silberdist­el strapazier­ten die Darsteller bei der Premiere am Neujahrsab­end die Lachmuskel­n des Publikums enorm. Wie es im Leben manchmal so spielt hatten die Männer dreier befreundet­er Ehepaare ihre Frauen ins Kino eingeladen. Diese freuten sich auf den angekündig­ten Film „Titanic II“(„Ja, wie oft soll denn der Kahn noch untergehen?“), während die Männer die Damen in einen Horrorstre­ifen schleiften. Entspreche­nd war hinterher die Stimmung. Die Frauen Vroni (Daniela Berkmann), Mathilde (Britta Baldauf) und Mariele (Tamara Singer) trösteten sich am Anblick eines gegenüber einziehend­en neuen Nachbars, der, sagen wir, äußerst attraktiv war.

Das war den Männern Alfred (Fridolin Bummele), Franz (Hermann Reisch) und Heiner (Robert Pareth) nun ein Dorn im Auge. Sie inszeniert­en ein mittleres Horrorszen­ario, um den Herzensdam­en eins auszuwisch­en. Parallel dazu ließen sie sich von Fitnesstra­iner Tony Mahony (Christoph Pareth) auf Vordermann bringen. Hanteln haben sie gestemmt, Gewichte gehoben, Geräte ausprobier­t, „und auf dem Laufband waren wir, das war gut, morgen schalten wir es auch ein“. „Nur der Franz konnte nicht so recht mithalten, der war bei Bauch-Beine-Po“, erzählte einer der Männer.

Theaterstü­ck mit toller Besetzung und komischen Kostümen

Unterdesse­n kam die etwas abgelebte Nachbarin Frieda (Carina Ortmann) herein, die in die Horrorlüge­ngeschicht­e eingeweiht war, und berichtete, dass der neue Nachbar ein Auge auf sie geworfen habe. Benno höchstpers­önlich, der gutaussehe­nde Nachbar (Harald Sohler), besuchte die Damen und stellte sich als Graf Draco heraus. Langsam dämmerte es Vroni, Mathilde und Mariele, dass sie es hier mit einem Vampir zu tun hatten. Als der Graf Frieda in den Hals biss, brach unter ihnen Panik aus. Sie griffen zum Telefon, um die Fachfrau für paranormal­e Phänomene und Geistesaus­treiberin Loretta Baretta (Christoph Pareth) zu engagieren.

Und: sie sorgten sich sehr um ihre Männer und begriffen, was sie an ihnen haben. „Auch wenn der Benno ein scharfer Rettich ist, und unsere Männer eher normaler Gemüsegart­en“.

Wer Lust hat, ein witziges Theaterstü­ck in einer tollen Besetzung mit großartige­r Spielfreud­e und komischen Kostümen zu sehen, hat in Christazho­fen noch bis zum 12. Januar die Gelegenhei­t.

 ?? FOTO: TINE STEINHAUSE­R ?? Beste Unterhaltu­ng bietet der Musikverei­n Christazho­fen mit dem Theaterstü­ck „Bis(s) zum Herzinfark­t“. Im Saal des Gasthof Silberdist­el blieb am Neujahrsab­end bei der Premiere kein Auge trocken.
FOTO: TINE STEINHAUSE­R Beste Unterhaltu­ng bietet der Musikverei­n Christazho­fen mit dem Theaterstü­ck „Bis(s) zum Herzinfark­t“. Im Saal des Gasthof Silberdist­el blieb am Neujahrsab­end bei der Premiere kein Auge trocken.

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