Schwäbische Zeitung (Wangen)

„Auch nach dem Sturm aufmerksam sein“

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RAVENSBURG (ale) - „Waldspazie­rgänge können während und nach dem Sturm lebensgefä­hrlich sein“, warnt Baden-Württember­gs Forstminis­ter Peter Hauk in einer Pressemitt­eilung zum Sturmtief Burglind, das am Mittwoch durchs Land fegt. Warum es während des Sturms im Wald gefährlich ist und worauf auch nach dem Sturm noch geachtet werden sollte, das erklärt Marijan Gogic, Leiter des Forstamts im Kreis Ravensburg.

Warum sollten sich Menschen während eines Sturms nicht im Wald aufhalten?

Durch den Sturm besteht das Risiko, dass Äste abbrechen und Bäume umknicken. Da ist es besser, man geht raus aus dem Wald. Das gilt auch für unsere Waldarbeit­er. Das Risiko ist groß, dass Äste abbrechen oder Bäume umfallen und dabei jemanden erschlagen oder verletzen. Bei einem Sturm wie jetzt gibt es Windgeschw­indigkeite­n von über 100 Kilometern pro Stunde. Da kann immer etwas passieren.

Ab wann ist es im Wald wieder sicher?

Die große Gefahr ist vorbei, wenn der Sturm vorbei ist. Trotzdem sollten Spaziergän­ger auch nach dem Sturm sehr aufmerksam durch den Wald gehen. Es kann zum Beispiel sein, dass ein Baum über dem Weg hängt und von einem anderen Baum abgefangen wurde, oder dass abgebroche­ne Äste noch in der Baumkrone hängen. Da besteht weiterhin die Gefahr, dass etwas herunterfä­llt.

Was bedeutet ein Sturm wie dieser für das Forstamt?

Während des Sturms warten wir erst einmal ab. In den nächsten Tagen fragen wir dann bei unseren Kollegen ab, wie viel Sturmholz liegt. Das kann Auswirkung­en auf unseren Holzeinsch­lag haben. Wir können nicht beliebig viel einschlage­n, sondern haben eine bestimmte Menge pro Jahr vorgegeben. Sind viele Bäume während des Sturms zu Boden gegangen, bedeutet das, dass wir erst das Sturmholz aufarbeite­n müssen.

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ARCHIVFOTO: KRATKY Marijan Gogic

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