Stephanie Drenseck baut die Orgel für die EK-Kapelle
Aufbau erfolgt nach den Feiertagen in der Halle des Klinikums - Einweihung ist für den 25. Februar vorgesehen
RAVENSBURG (sz) - Die Orgelbaumeisterin Stephanie Drenseck hat in ihrer Werkstatt in Korntal-Münchingen für die Kapelle des St.-Elisabethen-Klinikums eine neue Truhenorgel gebaut. Am letzten Sonntag im Februar ist die Einweihung vorgesehen. Dann ist die Ausstattung der 2013 eingeweihten und bei vielen Menschen beliebten Kapelle komplett. Finanziert wird die Orgel über den Förderverein „Freunde der neuen Kapelle im EK“.
Der katholische Pfarrer Dieter Sasser, die evangelische Pfarrerin Irene Palm sowie Udo Rüdinger, Kirchenmusiker und bischöflicher Orgelsachverständiger, haben Stephanie Drenseck sowie Tilman Trefz, Orgelbaumeister, in Korntal-Münchingen besucht, um sich über die Fortschritte zu informieren. Alle waren von dem bisherigen Ergebnis begeistert. „Die Truhenorgel passt sehr gut in die neue und moderne Kapelle“, meinte Dieter Sasser.
Seit knapp sechs Monaten arbeitet die Orgelbaumeisterin an der Truhenorgel, wie beispielsweise den Holzpfeifen, der Klaviatur oder der Pedale. Sie verwendete europäisches Ahornholz, eine helle Holzart mit schlichter Textur. Sie kann selbst Einfluss auf die Qualität und Optik des Holzes nehmen. Bei der Holzauswahl hat sich Stephanie Drenseck an dem Altar der Klinikkapelle orientiert. Er ist ebenfalls aus hellem Gestein mit farbigen Einschlüssen geschaffen. Zudem ist das Gehäuse der Orgel geölt, weil „eine lackierte Oberfläche schnell sehr künstlich ausschaut“, meint Drenseck.
Auf Intonation spezialisiert
Stephanie Drenseck ist seit 2012 Orgelbaumeisterin. Auch eine Schreinerlehre hat sie 1997 absolviert. Neben dem Orgelbau fertigt sie auch Einzelmöbel und Einbaumöbel jeglicher Art an. Unterstützung zur Umsetzung des Orgelprojektes hat sie sich von Tilman Trefz geholt. Auch er hat sich auf den Orgelbau und insbesondere auf die Intonation spezialisiert. Der Orgelbaumeister wird die Truhenorgel intonieren. Das heißt, an den von Luft umströmten Teilen der Pfeifen wird gearbeitet, bis jede Pfeife aus der zugeführten Luft den schönstmöglichen Ton erzeugt. „Man muss behutsam die Kanten brechen, feilen, etwas mehr oder weniger Luft geben und genau hinhören, welcher Klang dem Raum guttut“, erklärte Trefz. Nach den Feiertagen wird die Orgel im EK aufgebaut. Dies ist noch nicht am endgültigen Bestimmungsort in der Kapelle, sondern aufgrund des erwarteten großen Interesses in der Halle des EK.