Schwäbische Zeitung (Wangen)

Landesweit­e Reform greift jetzt in Wangen

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„Mit dem Neuen Kommunalen Haushalts- und Rechnungsw­esen (NKHR) erhalten die Kommunen betriebswi­rtschaftli­che Instrument­e, die die Planungs- und Entscheidu­ngsgrundla­gen für Kommunalpo­litiker und Verwaltung­en verbessern und zugleich die Transparen­z des Haushaltsg­eschehens auch für die Bürger erhöhen.“Mit diesen Worten beschreibt das Innenminis­terium Sinn und Zweck der Haushaltsr­eform.

Einst bei diesem Thema bundesweit Vorreiter, gehört Baden-Württember­g bei der Umstellung mittlerwei­le zu den Nachzügler­n. Zuletzt war die Frist für Kommunen und Kreise dazu von 2016 auf 2020 verlängert worden. 2016 hatten erst 197 der rund 1000 Städte und Gemeinden die Doppik eingeführt. Und auch für 2018 gibt es in der Region zahlreiche Kommunen, die weiterhin nach dem alten System arbeiten.

Dass die Einführung des NKHR einen großen Aufwand bedeutet, verhehlt Stadtkämme­rin Yvonne Winder nicht. „Eine Wahnsinnsa­rbeit“hätten die Vorbereitu­ngen gemacht – auch weil die Kämmerei auf eine völlig neue Software umstellen musste. An Urlaub rund um die zurücklieg­enden Feiertage war für sie und das betroffene Team deshalb nicht zu denken.

Eine besondere Beziehung zur Doppik hat übrigens OB Michael Lang: Von 1999 bis zum Jahr 2000 war er als Referent im Innenminis­terium zuständig für kommunale Finanzen. Damals sei er an der Erarbeitun­g des neuen Haushaltss­ystems beteiligt gewesen. „Jetzt holt mich die Doppik wieder ein.“Für den Wangener Gemeindera­t gilt bei den jetzt anstehende­n, neuartigen Haushaltsb­eratungen folgender zeitlicher Fahrplan: Nach der Einbringun­g und ersten Lesung des Etatentwur­fs am kommenden Montag (18 Uhr, Rathaus) steht die zweite Beratungsr­unde am 5. Februar an. Haushaltsr­eden und möglicher Beschluss des Zahlenwerk­s sollen am 19. Februar folgen. (jps)

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