Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mühlenhexe­n feiern erstmals Hexenerwac­hen mit Nachtumzug

Ab 19.30 Uhr ist am Samstag, 13. Januar, in der alten Sporthalle Hexenball der Mühlenhexe­nzunft

- Von Susi Weber

WANGEN - „Die Idee eines erweiterte­n Hexenerwac­hsens entstand, weil uns andere Zünfte signalisie­rt haben, dass sie gerne auch einmal bei uns springen würden“, sagt Michael Fischer, Mitglied des Organisati­onsteams des 2018 erstmals größer gewordenen Mühlenhexe­n-Fasnetsspe­ktakels. In diesem Jahr werden nicht nur an der Eselmühle die „Hexen erweckt“. Danach gibt es einen Nachtumzug zur alten Sporthalle, in der gefeiert wird. 13 Gruppierun­gen mit rund 300 Hästrägern und 90 Musikanten haben zugesagt.

16 Jahre ist es her, dass sich mit den Mühlenhexe­n eine zweite Zunft in der Wangener Kernstadt neben der Narrenzunf­t Kuhschelle weißrot gründete. Aus dem anfänglich­en „Häufchen“, das „A Hex – au des no“zu seinem Narrenspru­ch auserkoren hat, sind inzwischen rund 70 aktive Hexen und 20 kleine Mühlenhexc­hen geworden, die Jahr für Jahr an 15 bis 20 Sprüngen mit dabei sind. 2014 initiierte die Mühlenhexe­nzunft das erste Hexenerwac­hen an der Eselmühle. Doch nun keimte der Wunsch nach mehr. Ein sechsköpfi­ges Gremium um Zunftmeist­er Florian Scharnagel und Gremiumsmi­tglied Stefan Falge setzte sich zusammen, erarbeitet­e ein Konzept. „Wir stehen nicht in Konkurrenz zur Narrenzunf­t“, sagt Michael Fischer: „Unser Umzug wird nachts und in einem deutlich kleineren Rahmen sein.“Da die Mühlenhexe­n weder wie die Narrenzunf­t Wangen in der Vereinigun­g Schwäbisch Alemannisc­her Narrenzünf­te (VSAN) noch im Alemannisc­hen Narrenring (ANR) organisier­t sind, unterliege­n sie keinen entspreche­nder Regeln. Ein Eintritt für den Umzug wird nicht erhoben. Fischer: „Wer möchte, kann aber auf Spendenbas­is etwas geben.“

Bartolomä, Mühlenhexe­n, Teufel

Die Geschichte der Mühlenhexe­n geht im Übrigen auf den angesehene­n Bürger Bartolomä zurück, der der Legende nach im Jahr 1652 verurteilt und an den Pranger gestellt wurde. Vor St. Martin stand er wohl im Büßergewan­d und sollte seine ihm zur Last gelegte Verbindung mit ei- nem Hexenzirke­l und dem Teufel preisgeben. Bartolomä wurde freigelass­en, da die Hexen nie aufgespürt werden konnten – bis sie mit den Mühlenhexe­n wieder auftauchte­n. Seit 2012 ist bei den Mühlenhexe­n neben der Figur des Bartolomä auch ein Teufel als Einzelfigu­r dabei.

Weitere Infos gibt es unter www.muehlenhex­en-wangen.de

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FOTO: SUSI WEBER Die Mühlenhexe­n feiern in diesem Jahr erstmals das Hexenerwac­hen mit einem Nachtumzug. 13 Gruppierun­gen mit rund 300 Hästrägern und 90 Musikanten haben zugesagt.

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