Der Bonifare-Orden und seine Regeln
525 Gramm schwer und aus Bronze gegossen ist der BonifareOrden. Sein aus dem Lateinischen abgeleiteter Name weist darauf hin, dass dessen Träger Gutes getan hat.
Der Bonifare-Orden wurde 1985, zum 50-jährigen Bestehen der Wangemer Narrenzunft, von AltOberbürgermeister Jörg Leist in Auftrag gegeben. Geschaffen wurde er von Bonifazius Stirnberg, einem Künstler und Bronzegießer aus Aachen, der auch eine Reihe von Brunnen für die Stadt fertigte. Der Bonifare-Orden ist die höchste Auszeichnung, die die Narrenzunft Wangen vergeben kann. Ausgezeichnet werden Personen, die sich besonders um die Wangemer Fasnet verdient gemacht haben. Jahr für Jahr wird in der Zeit um Dreikönig eine Versammlung der Ordensträger abgehalten. Nach einer Laudatio auf den vom Vorstand empfohlenen Kandidaten erhält jeder anwesende Ordensträger eine weiße (zustimmende) und eine rote (ablehnende) Bohne, die er dann verdeckt in einen Behälter wirft.
Bis 2018 wurden 49 BonifareOrden vergeben. Erste Ordensträger waren Anton Schnetz, Franz Gundermann, Heinz Prasser und Jörg Leist. Aktuell gibt es 37 Ordensträger, darunter auch Altpfarrer Wilhelm Wahl, Oberbürgermeister Michael Lang, Bürgermeister Ulrich Mauch oder Altbürgermeister Gerd Locher.
Mit dem Orden sind auch Pflichten verbunden. So muss er an Veranstaltungen wie bei der Martinisitzung, der Dreikönigssitzung, der Bonifareträgersitzung, beim Zunftabend, am Fasnetsmontag oder bei einem Freundschaftstreffen in Wangen getragen werden. Außerdem verpflichtet sich der Ordensträger, dass der Orden nach seinem Tod durch seine Angehörigen an die Narrenzunft zurückgegeben wird. (swe)