Landrat schwenkt bei Berufsschulen um
Sievers spricht sich vor entscheidenden Sitzungen für Modell K 3 aus.
WANGEN (sz) - Kehrtwende der Kreisverwaltung bei der Debatte um die künftige Struktur der Berufsschulen: In einer am Montagabend vom Landratsamt verbreiteten Stellungnahme begrüßt Landrat Harald Sievers den Vorstoß der beiden Oberbürgermeister von Wangen und Leutkirch vom Freitag ausdrücklich.
Über die Pressestelle ließ Sievers mitteilen: „Daß dieser Antrag von den beiden Kreisräten Hans-Jörg Henle und Michael Lang im Konsens miteinander kommt, ist genau das, was ich mir am Ende des aktuellen Diskussionsprozesses zur regionalen Schulentwicklung gewünscht habe. Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn der Änderungsantrag im Kreistag eine breite Mehrheit finden würde.“Aus dem Schreiben der Kreisverwaltung geht auch hervor, dass der Vorstoß Langs und Henles von der CDU-Fraktion unterstützt wird. So wird deren Fraktionschef Volker Restle den entsprechenden Antrag bei den Sitzungen des Kulturund Schulausschusses heute sowie des Kreistags am Donnerstag mit einbringen.
Lang, Henle und Restle sprechen sich damit für das Modell K 3 aus, das insbesondere für Wangen eine glimpflichere Lösung bedeuten würde. Das Landratsamt hatte bisher die für das Berufliche Schulzentrum in der Stadt deutlich „härtere“Variante K2 favorisiert.
SPD: Später entscheiden
Unterdessen kritisierten SPD-Kreisverband und -Kreistagsfraktion das Vorgehen des Landratsamts bei der geplanten Neuordnung der Berufsschulstruktur. „Da sollen in einem Hauruck-Verfahren nun Nägel mit Köpfen gemacht werden, anstatt die Argumente transparent und öffentlich auszutauschen“, wird Kreisvorsitzende Heike Engelhardt in einer am Montagnachmittag veröffentlichten Mitteilung zitiert.
Die SPD fordert zwar eine Beratung des Themas im Januar, will aber die Entscheidung erst bei der Kreistagssitzung am 22. März getroffen sehen, so der Wangener SPD-Kreisrat Gerhard Lang.