Zuschnitt der Verwaltung soll auf den Prüfstand
Mit dem Ausscheiden von Ulrich Mauch zum 30. September braucht die Wangener Stadtverwaltung einen neuen Bürgermeister. Anders als der OB wird er nicht von den Bürgern gewählt, sondern vom Gemeinderat. Die Amtszeit des Bürgermeisters, der zugleich Erster Beigeordneter der Stadt ist, beträgt acht Jahre – und ist damit genauso lang wie jene des OB.
In der Wangener Stadtverwaltung sind die Aufgabengebiete in zwei Dezernate unterteilt. Das erste leitet OB Michael Lang, das zweite führt Bürgermeister Ulrich Mauch. Zum Dezernat I gehörden folgende Ämter: Wirtschaftsförderung, Rechnungsprüfungsamt, Kämmerei, Hoch- und Stadtplanungsamt, Bauverwaltungsamt und Tiefbauamt. Dezernat II beinhaltet Hauptamt, Personal- und Schulamt, Ord„Ich nungs- und Sozialamt, Kulturamt, Gästeamt sowie den Bauhof. Diese Aufteilung muss allerdings so nicht bleiben: „Wir werden uns überlegen, ob wir den Zuschnitt so belassen oder ob wir angesichts von Entwicklungen die Aufgaben anders aufteilen“, erklärt OB Michael Lang im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“.
Zu den „Entwicklungen“zählt er namentlich die Themen Wohnungsbau, Finanzen und Landesgartenschau. „Im Grunde geht es aber um eine Gesamtbetrachtung“, ergänzt er. Und auch um eine Entlastung seiner Person, „damit ich freier bin für andere Dinge“.
Lang kündigt deshalb baldige Gespräche mit den vier Fraktionsvorsitzenden an und deutet mögliche Veränderungswünsche an, über die letztlich der Rat entscheidet: habe Überlegungen im Kopf. Die sind aber noch nicht qualifiziert.“
Das könnte zeitliche Folgen für die Wiederbesetzung der Bürgermeisterstelle haben. Denn der OB kündigt an, dass die Stelle erst ausgeschrieben werde, wenn die Strukturen festgezurrt seien. „Uns geht es nicht ums Schnell-Schnell.“Zumal anschließend „ein passender Kopf“zu den Verwaltungsstrukturen gefunden werden müsse. Quintessenz: Lang schließt nicht aus, dass das Bürgermeisteramt nach dem 30. September eine Weile vakant bleiben könnte.
Klar ist für den Rathauschef aber: Es soll aus seiner Sicht bei einer einzigen Beigeordnetenstelle bleiben. Dies passe zur Größe Wangens. Und: „Wangen muss sparsam haushalten.“(jps)