TVE bietet eine olympiareife „Abrissparty“
Beim Fasnetsball des Turnvereins Eisenharz bekam das Publikum medaillenverdächtige Darbietungen zu sehen
EISENHARZ (clbi) - Akrobatische Bauarbeiter, Synchronschwimmer auf der Titanic oder das Buhlen um Bananen beim Bachelor: Beim Fasnetsball des Turnvereins Eisenharz am Samstagabend in der Carl-Wunderlich-Halle bekam das Publikum medaillenverdächtige Darbietungen in ganz speziellen Disziplinen zu sehen.
Für den ersten Programmpunkt wurde erst mal „kräftig in die Hände gespuckt“. Mit schwerem Gerät soll die „Bauarbeitergruppe aus Rumänien“das „Braustüble“abreißen. Vorab beklagt der Bauleiter da so seine Zweifel an den als faul berüchtigten Gastarbeitern. Doch die perfekt trainierte Männergruppe schaffte mit turnsicherer Leichtigkeit, das Brauhaus samt Kreissparkasse zu Fall zu bringen. Ein rundum gelungenes Warm-up also auch für den Abriss der Carl-WunderlichHalle? Den Auftrag haben „die Rumänen“in der Tasche, doch wann die Abrissparty stattfindet, wird noch entschieden. Im „richtigen Leben“sind die arbeitswütigen Männer Teil der Turngruppe „Aktive Ü30“, und tatsächlich bestachen sie durch ihre akrobatische Leistung.
Moderator Guido in glitzernder Robe
Äußerst charmant und in glitzernder Robe wurden von Moderator Guido Stadelmann auch die nächsten Programmpunkte angesagt. Mit großer Spannung wurde die erst seit zwei Jahren gegründete „Synchronschwimmergruppe“erwartet. Diese Sportart erfordere höchste Disziplin und stelle in hohem Maße Ansprüche an Haltung und Grazie. Die jungen Männer der Turnerjugend enttäuschten das Publikum dann auch in keinster Weise. Als leicht bekleidete Badenixen betraten sie die Bühne. Das Element Wasser wurde in Form von blauer Folie improvisiert. Mit „YMCA“und „Time of my life“tanzten sie durch die blauen Fluten, gingen darin unter und tauchten wieder auf. Mit „My heart will go on“und etwas Phantasie befand sich der Zuschauer schließlich auf der Titanic und wurde schmerzlich an den unvermeidlichen Untergang erinnert. Und so wurden die jungen Männer harmonisch und synchron ihrer anspruchsvollen Sportart mehr als gerecht. Das Publikum applaudierte jubelnd nach dieser erfrischenden Darbietung.
Das Thema „Alt werden in Argenbühl“treibt gerade die Gemeinde um. Doch alt werden ist die eine Sache, dabei mobil zu bleiben die andere. So stellte die MännerRiege, als Senioren verkleidet, eindrücklich dar, dass Freude an Bewegung keine Altersgrenze haben muss. Wer rastet, der rostet, und wen juckt es nicht in den Beinen, wenn einen die Bee Gees mit „Staying alive“auffordern zu tanzen und zu leben.
Dass beim „Bachelor“dieses Jahr die schönsten Frauen fehlen, hat einen ganz bestimmten Grund: Sieben Anwärterinnen auf die letzte Rose sind bei einem Flugzeugunglück über Madagaskar abgestürzt. Allesamt blieben zum Glück unbeschadet. Ein Ureinwohner von Madagaskar nahm sich den Damen an. Wie der Fernsehsender „TVE-Exklusiv“berichtet, sei die Nacht der Rosen hier zwar nicht ganz so romantisch wie bei RTL, jedoch nicht weniger spannend. In der – wie es auf Madagaskar heißt – „Nacht der Bananen“, buhlen die Anwärterinnen um die letzte Banane und die Freude über die begehrte Frucht kennt keine Grenzen. Wozu also Rosen?
Donnernder Applaus und unvermeidliche Zugabe
Auch diese letzte Darbietung, die von den „jungen aktiven Turnern“erbracht wurde, bestach mit einer gekonnten turnerischen Leistung und ansteckender Lebensfreude. Mit donnerndem Applaus und fast unausweichlicher Zugabe verabschiedete sich die Gruppe und entließ das Publikum in einen stimmungsvollen Abend, der noch lange nicht zu Ende war. Musikalisch begleitete die Gruppe „Alläu Feager“den TVE-Fasnetsball.