Mike Muller redet seiner Mannschaft ins Gewissen
Neuer Trainer der Lindau Islanders bilanziert
LINDAU (ps) - Zwei Spiele gegen den Bayernligisten Geretsried, drei Punkte. Nach dem Dopppelspieltag in der Qualifikationsrunde zur Eishockey-Oberliga gegen den ESC Geretsried, hat der neue EVL-Coach Mike Muller viel Arbeit vor sich – und nur wenig Zeit: Stehen doch am kommenden Wochenende mit dem schwierigen Auswärtsspiel beim EV Füssen (Freitag, 9. Februar, 19.30 Uhr) und der Heimpartie gegen den aktuell Gruppenzweiten TSV Peißenberg (Sonntag, 11. Februar, 18 Uhr, Eissportarena im Eichwald) gleich die nächsten großen Herausforderungen im Kampf um den Klassenerhalt für die Lindauer auf dem Programm.
Gegen Geretsried hatte Mike Muller, erst am Freitag offiziell zum neuen Interimstrainer der Islanders ernennt, binnen 48 Stunden gleich zweimal die Gelegenheit, sich vom Zustand der Islanders ein Bild zu machen. „Es gibt viel zu tun“, lautet das unmissverständliche Urteil des 46Jährigen. „Die Enttäuschung am Freitagabend war schon riesig“, berichtete Muller am trainingsfreien Montag über die sang- und klanglose 3:6Pleite bei den River Rats am Freitag.
Laufbereitschaft bemängelt
Gerade einmal eine Sturmreihe habe hier ihr Können aufs Eis gebracht, für zehn Minuten im Mitteldrittel hätten die Gäste vom Bodensee eine halbwegs gute Vorstellung geboten. „Ich habe viel mehr erwartet“, gesteht der neue Lindauer Verantwortliche. „Egal, in welcher Liga: Du musst in jedem Spiel laufen. Die Bereitschaft hierfür hat am Freitag total gefehlt. Da gibt es keine Ausreden“, sagt der frühere Profi und Assistenz- und Jugendtrainer der Ravensburg Towerstars.
Einstellung teils mangelhaft
Ein großes Problem bei der Niederlage in Geretsried war für Mike Muller die fehlende Einstellung einzelner Mannschaftsteile. „Einige Spieler sind nicht willens gewesen, die Leistung aufs Eis zu bringen.“Das verwundere ihn, da die Islanders über „eine gute Mannschaft mit genügend Qualität“verfüge. Für ihn kommt es nun darauf an, in den kommenden Tagen entsprechende Akzente zu setzen. Vor allem bei der Zweikampfstärke und der Laufbereitschaft sei noch viel Luft nach oben, wie auch bei der Verbesserung der Chancenverwertung.
Positive Ansätze hat Muller dann am Sonntagabend beim 4:2 gegen den Gegner aus Oberbayern beobachtet. „Das war deutlich besser“, so Muller. Wichtig sei nicht zuletzt Tobias Fuchs gewesen, betont er. Der EVL-Abwehrspieler und Ex-Kapitän, der am Freitag seiner Mannschaft nicht zur Verfügung gestanden hatte, habe dann am Sonntag die nötige Ruhe und Erfahrung ins Spiel der Lindauer gebracht und ein Garant dafür gewesen, dass die Defensivarbeit diesmal gut funktionierte.