Statt 28 Parkplätzen finden sich plötzlich nur noch 20
Hergatzer Räte nehmen Erschließungsplanung fürs neue Baugebiet unter die Lupe
HERGATZ (hip) - Die Erschließungsplanung für das neue Hergatzer Baugebiet „Wohmbrechts-Nord“steht. Allerdings fanden die Hergatzer Räte im neuen Entwurf statt der mit dem Investor vereinbarten 28 Parkplätze an der Erschließungsstraße nur noch 20 vor. Und die waren gruppenweise durch Bauminseln unterteilt.
Das gehe gar nicht, war sich das Gremium einig. Es müsse bei 28 Parkplätzen bleiben. „Die werden im städtebaulichen Vertrag mit Investor Jürgen Gaschler festgeschrieben“, erklärte Bürgermeister Uwe Giebl. Und Bauminseln zwischen den Parkplätzen würden den Bauhof beim Schneeräumen behindern, merkte Wolfgang Zodel an.
Weitere Anmerkungen zur Planung des Ingenieurbüros Zimmermann und Meixner gab es von Rudolf Weber vom Bad Waldseer Ingenieurbüro AGB. Das Unternehmen war von der Gemeinde mit der Durchsicht und Prüfung der Pläne beauftragt worden. Weber sprach beim Kanalbau die vorgesehenen Krümmer an. Die klassische Regel der Technik laute aber: „bei jedem Knick ein Schacht“.
Zimmermann und Meixner hatte erst am Sitzungstag schriftlich zu dem Prüfbericht Stellung genommen und darauf hingewiesen, dass der Kanalbau Sache des Abwasserverbandes Obere Leiblach (AOL) sei. Und der AOL habe bewusst Krümmer vorgesehen. Das gelte auch für die Verwendung von Stahlbetonrohren für die Kanäle. AGB hatte aus der praktischen Erfahrung heraus Kunststoffrohre vorgeschlagen. Weber sprach die parallel zu den Abwasserkanälen vorgesehenen Drainageleitungen für die Ableitung von Schichtenwasser in reaktivierte Regenwasserkanäle an. Hier müsse darauf geachtet werden, wie hoch der Grundwasserspiegel sei. Denn Grundwasser ständig abführen dürfe man nicht. Weitere Anmerkungen Webers gab es zu Zisternen, die zum Teil ins Baufenster ragen und zu Parkflächen, die im Plan noch wassergebunden dargestellt sind, im Endausbau aber gepflastert werden.
Ratsmitglied Roman Engelhart beanstandete einen Knick in einem Gehweg und sah immer noch erhebliche Probleme bei der schon bestehenden Zufahrt von der B 12 zum Baugebiet. Er sei skeptisch, ob das bei dieser Breite funktioniere. Einig waren sich die Räte, dass der zum Spielplatz führende Gehweg nur gekiest und im Winter nicht geräumt wird.
Eine kurzer Disput entspann sich noch zur Zufahrt in den Schreckelberger Weg. Hier hatte man bewusst die Straße von 5,50 Meter Breite auf 3,50 Meter verengt. Sie ist nur für Rettungsfahrzeuge und Winterdienst gedacht, zwei Poller sollen dafür sorgen, dass sie nicht für den normalen Verkehr genutzt wird. Michael Zeh sprach sich dafür aus, in diesem Bereich die Grundstücksgrenzen bei 5,50 Meter zu belassen, den Meter rechts und links der Straße nicht den privaten Grundstücken zuzuschlagen. Man wisse nicht, was die Zukunft bringe. Kornela Karg sah das als „Nachtarocken“. Beschlossen habe man 3,50 Meter. „Als Straßenbreite ja“, meinte Wolfgang Zodel. Mehr sei damals nicht entschieden worden. Das erledigten die Räte nun in der aktuellen Sitzung. Sie folgten dem Antrag von Michael Zeh, beidseits des Straßenstückes einen Meter in gemeindlichem Eigentum zu belassen. Die einzige Gegenstimme kam von Kornalia Karg.
„Die werden im städtebaulichen Vertrag mit Investor Jürgen Gaschler festgeschrieben“,
sagte Bürgermeister Uwe Giebl über die 28 Parkplätze.